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Bildung

Unterricht: ÖH-Kritik an Quereinsteigern

Trotz Lehrermangels kann an allen Schulen Tirols Unterricht stattfinden. Auch mit Hilfe von 50 Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, die nun unterrichten. Sie haben eine entsprechende Fachausbildung oder Praxiserfahrung, aber keine pädagogische Ausbildung. Die ÖH der Uni Innsbruck sieht darin eine besorgniserregende Entwicklung.

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hatte im Herbst vergangenen Jahres unter dem Motto „Klasse Job“ eine Personalkampagne gestartet, in der Quereinsteigerinnen umworben werden. Laut Daten aus dem Bildungsministerium haben 3.300 Personen eine Zertifizierung für den Quereinstieg beantragt, 1.500 wurden zertifiziert, 600 davon haben sich für eine Stelle an einer Schule beworben.

Lehramtsstudium attraktiver gestalten

Die Österreichische Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH) zeigt wenig Freude über die Quereinsteigenden. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass Lehrpersonen eine angemessene pädagogische Ausbildung erhalten. Die Bildungspolitik sollte daher darauf abzielen, das Lehramtsstudium und den Beruf an sich attraktiver zu gestalten, so die ÖH in einer Aussendung.

Lehramtsstudierende hingegen investierten oft sechs Jahre oder mehr in ihre Ausbildung, um die erforderlichen pädagogischen Fähigkeiten zu erwerben. Die Initiative „Klasse Job“ suggeriere, dass eine Ausbildung nicht von Nöten sei, kritisierte die ÖH.