Spatenstich Zukunftsfabrik
vision.eXpress
vision.eXpress
Wirtschaft

Kundl baut Zukunftsfabrik

Die vision.eXpress group hat den Spatenstich für ihre Zukunftsfabrik in Kundl gesetzt. Der Campus für Automation soll innerhalb der nächsten drei Jahre entstehen und Tirol auf diesem Gebiet voranbringen. Investiert werden zunächst 6,7 Millionen Euro.

Die vision.eXpress group plant, innerhalb der nächsten drei Jahre einen Campus für Automation mit 6.500 Quadratmeter Produktionsfläche und 6.000 Quadratmeter Büro- und Innovationsfläche zu errichten. Im ersten Bauabschnitt werden 6,7 Mio. Euro investiert, im Endausbau sollen es 30 Millionen Euro sein.

Markus Grud, Geschäftsführer der vision.eXpress group, präsentierte am Freitag die Vision der Unternehmensgruppe: „Mit unserer Zukunftsfabrik möchten wir nicht nur unsere eigenen Betriebsprozesse revolutionieren, sondern die gesamte Vorstellung von effizienter Fertigung in Gewerbe und Industrie neu definieren. Wir schaffen Maschinen für die Automatisierung Tirols, entwickeln innovative Lösungen und gestalten Berufsfelder, die es bisher nicht gab für insgesamt bis zu 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Modell Produktionsstätte Kundl
vision.eXpress

Kundl wird einziger Standort

Am Standort sollen die Tochterunternehmen automation.eXpress, fabrication.eXpress und shopfloor.eXpress angesiedelt werden, die aktuell auf drei Standorte in Langkampfen und Kirchbichl aufgeteilt sind. Daniel Schöpf, Geschäftsführer von automation.eXpress, sieht den neuen Standort als entscheidenden Schritt für das aktuell größte Tochterunternehmen der vision.eXpress group: „Für uns eröffnen sich hier völlig neue Möglichkeiten zur Expansion. Gerade in einer Zeit, in der wir so stark wachsen, ist dies ein wichtiger Schritt. Damit können wir unserem innovativen Team modernste Arbeitsbedingungen zur Verfügung stellen, um der großen Nachfrage unserer Sondermaschinen gerecht zu werden.

Wirtschaftslandesrat Mario Gerber (ÖVP) betonte die Bedeutung des Projekts für den Wirtschaftsstandort Tirol: "Die Automatisierung ist ein Schlüsselbereich für Gewerbe und Industrie in Tirol und stellt einen wichtigen Gegenpol zum traditionell starken Tourismus dar.“

Neben den technologischen Fortschritten soll das Projekt auch für Nachhaltigkeit stehen. Das Gebäude werde mit Fokus auf maximale Flächenverdichtung, Energieeffizienz durch Luftwärme, Photovoltaik und ressourcenschonendem Bauen mit Thermowänden errichtet, hieß es in einer Aussendung.

Eigene Ausbildung soll Fachkräfte bringen

Kern des Projekts sei vor allem auch, auf die Zusammenarbeit mit jungen, dynamischen Produktionsunternehmen im Tiroler Unterland zu setzen, für die hier zusätzlich zu den eigenen Unternehmen Entwicklungsraum geschaffen wird. Markus Grud: „Die Automatisierung und Digitalisierung in Gewerbe und Industrie wird neue Berufsfelder schaffen und viele Fachkräfte brauchen, die wir uns als Tiroler Maschinenbauer zum Großteil selbst ausbilden werden müssen.“ Ein Ziel der Zukunftsfabrik wird es daher sein, auf gemeinsame Ausbildung und Kooperation zu setzen.

Der Mensch bleibt im Vordergrund

In der vision.eXpress group stehe trotz des Schwerpunkts auf Digitalisierung und Automatisierung der Mensch im Zentrum. Das Ziel sei es, hochwertige Arbeitsplätze für Menschen zu schaffen und gleichzeitig durch Automatisierung und Digitalisierung die Arbeit für sie zu vereinfachen. „In allem, was wir tun, setzen wir den Menschen an erste Stelle, denn er ist das Herzstück unserer Unternehmensvision“, betonten Markus Grud und Daniel Schöpf gemeinsam.

Beim Spatenstich am Freitag waren aber schon zwei Roboter zum Schaufeln im Einsatz.