Im Naherholungsgebiet Thierberg/Hechtsee prüft die Stadt Kufstein derzeit die Errichtung eines Mountainbike-Trails. Die Waldbesitzer bzw. Anrainerinnen und Anrainer sowie Landwirte wehren sich und haben inzwischen 4.000 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt. Die Gegner befürchten vor allem Nachteile für die Natur.
Von Wanderern und Radfahrern schon stark genutzt
Anrainer und Unternehmer Richard Labek sagte im ORF-Interview: „Dass die Anrainer nicht begeistert sind, kann schon sein, aber das ist nicht der Grund. Die Radfahrer, die normal auf den freigegebenen Wegen unterwegs sind, dürfen ja sowieso fahren. Dieses Gebiet ist wirklich schützenswert, mit dem Feuersalamander, dem Grünsprecht oder dem Buntspecht und vielen mehr.“ Und er ergänzte: „Der Druck ist jetzt schon sehr groß. An einem schönen Tag am Wochenende muss die Straße zum Hechtsee gesperrt werden. Das Gebiet sollte so bleiben und der Parkplatz ist ausgelastet.“
Kurzer Trail zum See hinunter
Über lediglich 150 Meter Höhenunterschied soll der Trail hinunter durch das Seenschutzgebiet führen. Naturschutzreferent Thimo Fiesel von den Grünen: „Bei einer ersten Begehung sind wir draufgekommen, dass es sich schon für einen Trail eignet. Für die Erhebung hat der Gemeinderat mit 18:3 dafür gestimmt. Und dann treffen wir gute Entscheidungen.“ Von der Stadt Kufstein wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Erste Ergebnisse wird es im Herbst geben.
Am Stadtberg gegenüber des Thierbergs finden sich schon jetzt viele illegale Trails, eben weil es keine offiziellen Trailstrecken in Kufstein gibt.