Zimmer mit Märchenmotiven an der Wand und Spieltieren
Land Tirol/Dorfmann
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Gesellschaft

Start für viertes Frauenhaus in Tirol

Das Frauenhaus Unterland ist am Donnerstag von Frauenlandesrätin Eva Pawlata (SPÖ) und Julia Schratz, der Geschäftsführerin des Vereins lilawohnt, offiziell eröffnet worden. Das Schutzhaus, das vom Verein lilawohnt betrieben wird, bietet Platz für fünf Frauen und fünf Kinder.

Frauenhaus des Vereins lilawohnt im Unterland

Eine Kontaktaufnahme ist von Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 17.00 Uhr und Freitag von 9.00 bis 16.00 Uhr per Telefon (0512 209 509) oder E-Mail (frauenhaus@lilawohnt.at) möglich. Persönliche Beratungen können in der Beratungsstelle in Schwaz (Öffnungszeiten: Montag von 9.00 bis 12.00 Uhr sowie 14.00 bis 16.00 Uhr) in Anspruch genommen werden.

Frauenhaus Tirol – Frauenhäuser im Raum Innsbruck und im Oberland

Eine Kontaktaufnahme ist zu den unter www.frauenhaus-tirol.at angeführten Öffnungszeiten der Beratungsstelle in der Adamgasse oder rund um die Uhr per E-Mail (wohnen@frauenhaus-tirol.at) oder per Telefon (0512 342 112) möglich.

Frauenhaus des Vereins Frauen helfen Frauen im Raum Innsbruck

Die erste Anlaufstelle ist das Frauenzentrum, das per E-Mail (info@fhf-tirol.at) oder per Telefon (0512 580 977) von Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 14.00 Uhr erreichbar ist.

Das neue Frauenhaus im Unterland biete neben den Wohneinheiten für fünf Frauen und fünf Kinder großzügige Gemeinschaftsräume und einen Garten an. Frauenhäuser seien wichtige Zufluchtsorte für Frauen und Kinder, die von körperlicher oder psychischer Gewalt akut bedroht und betroffen sind, erklärte Landesrätin Pawlata im Rahmen der feierlichen Eröffnung des vierten Tiroler Frauenhauses im Unterland.

Die Landesregierung stellt für dessen Betrieb rund 270.000 Euro jährlich zur Verfügung. Das Frauenhaus Unterland ist das zweite, das im Jahr 2023 seine Pforten öffnete. Tirolweit standen damit insgesamt 34 Plätze für Frauen und 41 Plätze für Kinder in Frauenhäusern zur Verfügung.

Großzügige Bereiche zum Spielen und Wohlfühlen

Der Verein lilawohnt (zuvor DOWAS für Frauen) berät und unterstützt seit knapp 40 Jahren Frauen bei der Existenzsicherung und Wohnungssuche bzw. dem Wohnungserhalt sowie in Gesundheits- und bei familiären Fragen. Mit dem Frauenhaus Unterland erweitert der Verein sein Angebot im Opferschutzbereich.

„Sicheres Wohnen für Frauen und Kinder ist die Basis für ein gewaltfreies Leben – das sehen wir in all unseren Wohnangeboten für Frauen und ihre Kinder“, erklärte Geschäftsführerin Schratz. Seit Wochen werde auf Hochtouren daran gearbeitet, eine gute Wohnumgebung zu schaffen, in der sich Frauen und Kinder wohlfühlen könnten. So wurde ein spezielles Augenmerk auf Bereiche zum Spielen gelegt. Im weitläufigen Garten können darüber hinaus Kräuter und andere Pflanzen angebaut werden.

Frauenhäuser und Übergangswohnungen in Tirol

Das Frauenhaus Unterland ist das jüngste der insgesamt vier Frauenhäuser in Tirol. Im ersten Halbjahr wurde das Frauenhaus Oberland eröffnet. Dieses wird ebenso wie das bereits 1981 eröffnete Frauenhaus im Raum Innsbruck vom Frauenhaus Tirol betrieben. Das Frauenhaus Tirol bietet damit 21 Plätze für Frauen und 23 Plätze für Kinder. Ein weiteres Frauenhaus im Raum Innsbruck mit acht Plätzen (plus Notbett) für Frauen und 13 Plätzen für Kinder betreibt der Verein Frauen helfen Frauen.

Darüber hinaus stellen die Frauenhäuser in 17 Übergangswohnungen („Betreutes Wohnen“) weitere 20 Plätze für Frauen und 36 Plätze für Kinder in Tirol zur Verfügung. Weitere Übergangswohnungen bieten das Frauenzentrum Osttirol (drei Plätze für Frauen und sechs Plätze für Kinder) sowie der Verein EVITA (sieben Plätze für Frauen und zwölf Plätze für Kinder).

Spiel-Wal auf Bett
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Im Vorjahr waren 107 Frauen und 70 Kinder über das Frauenhaus Tirol und weitere 46 Frauen über Frauen helfen Frauen betreut worden. Die schwarz-rote Landesregierung hatte beschlossen, für die Jahre 2023 bis 2025 2,2 Millionen Euro für Frauenberatungs- und Frauenschutzeinrichtungen bereitzustellen.