Spatenstich Naturparkhaus Kaunergrat
Naturpark Kaunergrat
Naturpark Kaunergrat
Umwelt

Naturparkhaus Kaunergrat wird erweitert

In Fließ im Bezirk Landeck war am Mittwoch Spatenstich für den Umbau des Naturparkhauses. Errichtet wurde das Besucherzentrum 2007, aber für die Dauerausstellungen, Umweltbildung und Anlaufstelle ist es mittlerweile zu klein geworden. Investiert werden 1.87 Millionen Euro.

Das Naturparkhaus Kaunergrat beherbergte schon bisher die Dauerausstellung „3.000m VERTIKAL“, es ist Anlaufstelle für Interessierte und unzählige Schulklassen und will Umweltbildung auf spannende und anschauliche Weise liefern. Und weil die Anforderungen und Erwartungen an ein solches Naturparkhaus in den vergangenen Jahren ständig gestiegen sind, wird es nun großzügig erweitert und umgebaut. Fertig soll es im Dezember des kommenden Jahres sein.

Pionier ist in die Jahre gekommen

„Das Naturparkhaus Kaunergrat war das 1. Naturparkhaus in Tirol und hat sich im Laufe der Jahre zu einem der beliebtesten Ausflugsziele und Treffpunkt in der Region entwickelt. Aber auch die Nachfrage von Schulen und Universitäten nach den vielseitigen und qualitativ hochwertigen Umweltbildungsangeboten des Naturparks ist in dieser Zeit massiv angestiegen. Es ist wichtig, diesem Umstand auch im Raumangebot entsprechend Rechnung zu tragen“, sah Umweltlandesrat René Zumtobel (SPÖ) im anstehenden Umbau einen großen Mehrwert für die Zukunft.

Modell neues Naturparkhaus Kaunergrat
Naturpark Kaunergrat
So soll das erweiterte Naturparkhaus Kaunergrat aussehen

In den vergangenen Jahren wurde im Naturpark Kaunergrat in die Besucherinfrastruktur sehr viel investiert. Neben der Dauerausstellung „3000m VERTIKAL“ und der Zirbenausstellung in Jerzens, kamen das Tiroler Steinbockzentrum in St. Leonhard i.P. und die Dauerausstellung „Mit aller Kraft – Klima – Gletscher – Kaunertal“ hinzu. „Als Obmann freue ich mich natürlich sehr über diese Entwicklung. Die Naturparkgemeinden haben den Wert des Naturparks längst erkannt und sind bereit, in ihn zu investieren. Bei der Eröffnung unseres Naturparkhauses im August 2007 hätte sich wohl kaum jemand gedacht, dass sich hier am Gachen Blick ein über die Region hinaus bedeutsames Ausflugsziel entwickelt und die Ausstellung mehr als 200.000 Besucherinnen und Besucher zählen würde," zog der Obmann des Naturparks und Bürgermeister der Standortgemeinde Fließ eine positive Bilanz.

Finanzierung auf mehreren Säulen

Ein Großteil der Arbeiten ist bereits ausgeschrieben. Die Gemeinde investiert, mit finanzieller Unterstützung durch die Europäische Union und dem Land Tirol insgesamt 1,87 Mio. Euro. Die Hälfte der Kosten werden über Fördermittel aus Leader-IWB (Regionalmanagement Landeck) und der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol getragen. Die andere Hälfte kommt aus Eigenmitteln der Standortgemeinde Fließ und über Unterstützungsbeiträge der drei Tourismusverbände bzw. des Gemeindeausgleichsfonds.

Naturpark mit vielen Aufgaben

„Derzeit nutzen pro Jahr bereits über 1.500 Schul- und Vorschulkinder aus der Region und darüber hinaus, das vielfältige Umwelterlebnisangebot des Naturparks. Aber nicht nur das Netzwerk an Naturparkschulen wächst, auch die Nachfrage unserer Naturparkpartner nach einer Bündelung der Kräfte, speziell im Bereich der praxisorientierten Weiterbildung, z.B. beim Thema nachhaltiger Tourismus oder in der Direktvermarktung. Mit diesem Umbau bekommt der Naturpark endlich die Möglichkeit, diese wichtigen Aufgaben mit unseren Partnern anzugehen," freute sich der Geschäftsführer Ernst Partl bereits auf die Zeit nach dem Umbau.

Der Naturpark Kaunergrat verteilt sich auf neun Gemeinden: Fließ, Faggen, Arzl im Pitztal, Jerzens, Kaunerberg, Kaunertal, Kauns, St. Leonhard im Pitztal und Wenns