Autos Parken im Wald
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Verkehr

Parkplätze im Wald werden knapp

Parkplätze sind mittlerweile auch in der freien Natur Mangelware, da es mehr Menschen hinauszieht – sei es zum Wandern, Mountainbiken oder im Winter für Skitouren. Das führt auf dem Berg häufig zur Parkplatznot. Die Bundesforste versuchen jetzt, Lösungen anzubieten.

Am Beispiel Wattental (Bezirk Innsbruck-Land) zeigt sich das Problem sehr deutlich: Einst galt es als Geheimtipp für Schwammerlsucher, Biker und Tourengeher. Inzwischen allerdings ist das Tal zum beliebten Ziel vieler Freizeitsportlerinnen und -sportler geworden – auch aus dem Ausland. Sie reisen meist mit dem eigenen Auto an, was mittlerweile zu echten Probleme führe, wie Tobias Obrist von den Bundesforsten gegenüber ORF Tirol schilderte: „Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die Menschen neben der Straße chaotisch wild geparkt haben. Damit war die Zu- und Abfahrt in das Tal sehr erschwert.“

Gebührenpflichtige Parkplätze statt „Wildparken“

Die Bundesforste haben sich daher im Wattental dazu entschlossen, die vorhandene historisch gewachsene Parkplatzinfrastruktur zu modernisieren und zu vergrößern. Mittlerweile gibt es drei gebührenpflichtige Parkplätze im hinteren Wattental.

Frau löst Ticket am Parkautomat
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Im Wattental muss man inzwischen für das Parken zahlen

Auch im Voldertal und in Absam nahe Gnadenwald heben die Bundesforste jetzt Gebühren für das Parken ein. Die Bevölkerung ist geteilter Meinung darüber. Die Bundesforste planen jedenfalls weitere verkehrslenkende Maßnahmen: Bei Walchen im Wattental sollen noch heuer 50 weitere einzelne gebührenpflichtige Abstellplätze entstehen, samt automatischer Nummerntafelerkennung.

Mehr „smarte“ Parkplätze

Das Parken soll an Plätzen mit Stromversorgung und Handyempfang zukünftig digital werden, erklärte Obrist: „Das funktioniert über eine digitale Kennzeichenerkennung. Die Auslastung kann dann auch digital abgerufen werden. Menschen können sich dann auf einer Tafel oder auf der Homepage informieren, wie voll die Parkplätze sind.“ Damit könnte verhindert werden, dass man umsonst ins Tal fährt. Weiteres Ziel der Bundesforste ist es zudem, dass mehr Freizeitsuchende auf Fahrgemeinschaften setzen und auf die Anreise mit „Öffis“ oder Sammeltaxi.