Eislaufplatz Wattens
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Sport

Wattens sucht Lösung für desolaten Eislaufplatz

Dem Eissportzentrum der Gemeinde Wattens droht das Aus. Die Anlage ist in die Jahre gekommen, der betreibende Club sieht sich nicht in der Lage, den Betrieb in der kommenden Saison aufrecht zu erhalten. Die Gemeinde Wattens will die Sanierungskosten aber nicht alleine tragen.

Es herrscht Gesprächsbedarf beim zweitgrößten Eishockeyclub Tirols: Der Vorstand der Pinguins kämpft um den Weiterbestand des Clubs, doch jetzt hat man vorerst einmal die Reißleine gezogen und will aufgeben.

Anlage ist völlig heruntergekommen

Der Grund ist der Zustand der Anlage. Das 1990 erbaute Gebäude inklusive der aufgestellten Container ist in einem desolaten Zustand. Die Kühlanlage, die Kabinen und die sanitären Anlagen entsprechen schon seit Jahren nicht mehr den Anforderungen. Christian Ablinger, der Vereinsvorstand der Wattens Pinguins sagte: „Das entspricht hier einfach nicht mehr den Richtlinien. Da geht es um Haftungen für Kinder, wenn etwas passiert, oder da geht es um Stolperfallen, die Container sind zu klein, wir haben darin keine WCs.“ Roman Tauber, der Präsident des Clubs ergänzte: „Der Zustand ist eine Katastrophe. Der Bürgermeister weiß das schon lange.“

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Schnelle Lösung ist nicht in Sicht

Der angesprochene Wattener Bürgermeister Lukas Schmied hat sich am Donnerstag bei einem Lokalaugenschein vom Zustand der Anlage überzeugen können. Sein Kommentar dazu lautete: „Es ist unzufriedenstellend und wir versuchen, eine Lösung zu finden. Aber das ist nichts, das die Gemeinde in kürzester Zeit seriös und nachhaltig entscheiden kann.“

Die Pinguins spielen seit Jahren unter diesen Verhältnissen, jetzt ist damit Schluss, denn die Verantwortlichen wollen so nicht mehr weitermachen. Der sportliche Leiter Michael Tauber: „Mit dieser Situation können wir nicht mehr die Verantwortung übernehmen. Wir können den Betrieb so nicht mehr aufrechterhalten.“ Eine Million Euro für den Ausbau sei dem Club schon vor Jahren versprochen worden, 500.000 seien für heuer budgetiert aber passiert sei bis jetzt nichts.

Gemeinde will finanzielle Unterstützung

Lediglich für den Publikumslauf gab es von der Gemeinde ein Bekenntnis, darüber hinaus winkte der Bürgermeister ab. „Solche Anlagen für spezielle Sportarten wie Eishockey kann eine Gemeinde alleine in Zukunft nicht mehr tragen. Da sind wir auf Unterstützung des Landes und anderen Institutionen angewiesen.“

Der Puck wird also in Richtung Land weitergespielt. Für die acht Mannschaften mit gut 250 Spielern zwischen fünf und 45 Jahren könnte das aber das Aus bedeuten.