Bargeldloser Zahlungsverkehr in einem Restaurant
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Tourismus hält Arbeitslosigkeit niedrig

Die Arbeitslosigkeit ist in Tirol im August um 3,7 Prozent zurückgegangen. Ende des Monats waren 10.498 Personen ohne Beschäftigung. Dafür sei vor allem die Tourismusbranche verantwortlich, erklärte Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin AMS Tirol.

Mit einer Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent war diese Ende August in Tirol so nieder wie in keinem anderen Bundesland, zeigte sich die AMS-Geschäftsführerin in einer Aussendung zufrieden.

Deutlich mehr Personen im Tourismus beschäftigt

Der Tiroler Arbeitsmarkt profitiere dabei aktuell vom starken Dienstleistungssektor, erklärte Sabine Platzer-Werlberger: „Die starke Sommersaison im Tourismus ist dafür einer der wesentlichen Gründe.“ In der Beherbergung und Gastronomie stieg nach Angaben des AMS die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent auf 1.413 Personen. Gleichzeitig waren in der Sommersaison um ca. 1.600 Menschen mehr im Tourismus beschäftigt.

Ebenfalls nur marginal stieg die Arbeitslosigkeit in der Baubranche (+9). Weiter rückläufig ist die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich hingegen im Handel (-123), in der Warenherstellung (-70) und in der öffentlichen Verwaltung (-66).

Übersicht über Arbeitslosenrate in den Bezirken
AMS Tirol

Starke Zuwanderung aus Ungarn und Deutschland

Die Anzahl der Beschäftigten mit österreichischer Staatsbürgerschaft sank im Jahresvergleich um 110 Personen. Die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5.852. Besonders stark nahm die Zuwanderung auf den Tiroler Arbeitsmarkt im Vergleich zum Vorjahr aus Ungarn (+1.243), Deutschland (+1.023), der Ukraine (+461), Kroatien (+435), Syrien (+427), Rumänien (+340) und Bosnien-Herzegowina (+320) zu.

Übersichtskarte über Veränderung der Arbeitslosigkeit im August
AMS Tirol

Starker Rückgang bei Langzeitarbeitslosen

Der Anteil der Langzeitbeschäftigungslosen an allen arbeitslos vorgemerkten Personen beträgt in Tirol 14,8 Prozent. Das ist der niedrigste Wert aller Bundesländer (Ö: 28,8 %). Die Langzeitarbeitslosigkeit sank in Tirol seit dem Höchststand im Mai deutlich und liegt mittlerweile bei 1.558 Personen. Vor der Pandemie waren knapp 2.000 Personen in Tirol langzeitbeschäftigungslos.

Durchschnittlich waren Personen 74 Tage arbeitslos, das waren 14 Tage kürzer als im Jahr zuvor.

In allen anderen Bundesländern stieg die Arbeitslosigkeit. Österreichweit nahm sie um 4,9 Prozent zu. Mit Ende des Monats waren 261.298 Personen in Österreich ohne Beschäftigung – mehr dazu in Arbeitslosigkeit im August gestiegen (oesterreich.ORF.at).

So viele Dienstverhältnisse wie noch nie

Mit 365.150 aufrechten Dienstverhältnissen waren Ende Juli 2023 so viele Menschen wie nie zuvor in Tirol unselbständig beschäftigt. Das waren 5.742 Personen mehr als im Vorjahr.