Hochwasser bei der Ruetz in Neustift im Stubaital
ORF/Schmiderer
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Chronik

Hochwasser: Weiterhin Vorsicht geboten

Bei einer Pressekonferenz am Montag informierte das Land Tirol über die Hochwasserlage. Die Zuständigen appellierten an die Bevölkerung, Vorsicht walten zu lassen und Einsatzkräfte nicht zu behindern. Beim Land rechnete man mit einer Entspannung von Westen her.

Die Niederschlagsfront würde rascher als erwartet in Richtung Osten ziehen, teilte das Land Montagabend mit. Deshalb war eine vorsichtige Entspannung von Westen her zu erwarten, wie es in einer Aussendung hieß.

Gleichzeitig wurde weiterhin um erhöhte Vorsicht gebeten – allen voran in den Gemeinden im Inntal zwischen Hall in Tirol und Kufstein. Die Feuerwehr appellierte an die Bevölkerung von betroffenen Gemeinden, unnötige Fahrten und Spaziergänge unbedingt zu vermeiden.

Kritische Situation in folgenden Gemeinden

Bezirk Innsbruck-Land
Ampass, Baumkirchen, Fritzens, Kolsass, Mils, Hall i.T, Volders, Wattens, Thaur (Thaurer Au)

Bezirk Schwaz
Wiesing, Weer, Vomp, Terfens, Pill, Schwaz, Stans, Buch i. T., Jenbach, Straß, Schlitters

Bezirk Kufstein
Münster, Kramsach, Brixlegg, Kundl, Breitenbach, Wörgl, Angath, Kirchbichl, Langkampfen, Kufstein, Schwoich, Angerberg, Reith i. A.

(Stand: 17.56 Uhr)

Der Katastrophenschutz Wörgl rechnete mit einem Jahrhunderthochwasser im Bezirk Kufstein. Die Spitze sei zwischen 19.00 und 20.00 Uhr zu erwarten, hieß es in einer Aussendung.

Gefahr auch bei kleinen Gewässern

Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) dankte in einer Pressekonferenz den Einsatzkräften. Die Landeseinsatzleitung bliebe aufrecht, ergänzte Landesrätin Astrid Mair (ÖVP). „Wir bekommen auch immer wieder Mitteilungen von Einsatzorganisationen, dass es Schaulustige gibt – Fakt ist, dass die Gefahr auch bei vermeintlich kleineren Gewässern groß ist – vor allem wenn sich Treibholz in diesen befindet", erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement.

Nach Muren und Überflutungen waren laut Rizzoli am Montagabend noch zahlreiche Straßen gesperrt. Deshalb riet er, sich vor Fahrtantritt über mögliche Sperren zu informieren.