Die Nachricht sei völlig überraschend gekommen, schilderte ein Angestellter der WAMS-Radwerkstatt gegenüber dem ORF Tirol. Im Zuge einer Betriebsversammlung sei die Belegschaft mit 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor knapp einer Woche über die Schließung informiert worden. Hinzu kommt offenbar eine Filiale in Hall. Auch hier müsse das Secondhand-Geschäft mit Jahresende schließen, betroffen seien neun Mitarbeiterinnen.
AMS-Förderungen gekürzt
Wie es mit Jahresende für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergeht bzw. wie viele von ihnen in einem ähnlichen Betrieb unterkommen, sei derzeit noch unklar. Grund für Schließung seien Kürzungen der Förderbudgets beim AMS Tirol durch den Bund.
"Natürlich sind solche Institutionen auf die Unterstützung öffentlicher Träger angewiesen, es kann nicht sein, dass gerade in Zeiten der Teuerung, Fördermittel gekürzt bzw. nicht entsprechend angepasst werden und Vorzeigebetriebe mit voller Absicht in den Ruin getrieben werden“, so der SPÖ-Stadtteilvorsitzende in der Höttinger Au Mario Dallaserra in einer Aussendung.
Radwerkstatt wartet Innsbrucker Stadträder
Laut der SPÖ-Aussendung ist die Conrad-Radwerkstatt seit 1. Mai 2023 für die Wartung der Innsbrucker Stadträder zuständig. 500 Fahrräder würden demnach für den täglichen Betrieb am Laufen gehalten. „Die Schließung der sozialökonomischen Radwerkstätte muss jedenfalls verhindert werden, hier verliert die Innsbrucker Bevölkerung ein unverzichtbares Angebot," so Dallaserra. Rund 3.500 Räder sind dort vergangenes Jahr insgesamt repariert worden.