Ein Fenster mit Gittern
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Chronik

Femizid in Südtirol: Mann bleibt in Haft

Der Mordverdächtige, der am Wochenende am Reschenpass von der Polizei gefasst wurde, bleibt in Haft. Das hat der zuständige Untersuchungsrichter in Bozen am Mittwoch verfügt. Der mutmaßliche Täter schweigt zu dem, was in seiner Wohnung passierte. Seine Ex-Freundin wurde dort tot aufgefunden.

Alleine die Fluchtgefahr wäre eine Voraussetzung, die dafür sprechen würde, dass der Tatverdächtige in Haft bleibt. Das teilte der zuständige Richter bei der Haftprüfung am Mittwoch im Bozner Gefängnis mit. Der Tatverdächtige wurde am Sonntag auf dem Weg Richtung Tirol am Reschenpass von Carabinieri gestellt – mehr dazu in Mordverdächtiger am Reschenpass gefasst.

Mann verweigert Aussage

Der Mann schwieg bisher zu den Vorwürfen. Seine Anwältin wollte nach der Haftprüfung nicht sagen, ob sie ihm dazu geraten habe. Jedenfalls stehe ihr Mandant unter Schock, so die Verteidigerin. Auf die Entscheidung des zuständigen Richters hatte die verweigerte Aussage keinen Einfluss.

Obduktionsergebnisse nicht bekannt

Die Obduktion der Leiche der 21-jährigen Frau müsste am Mittwoch zwar bereits erfolgt sein, die Ergebnisse haben die Ermittler allerdings noch nicht mitgeteilt. Die Obduktion sollte Aufschluss über die Todesursache und den Tathergang geben. Bislang wurde davon ausgegangen, dass die 21-Jährige mit Messerstichen getötet wurde.

Medienberichten zufolge soll die Frau bereits im Juni Anzeige gegen ihren damaligen Partner erstattet haben. In Schlanders, wo die junge Frau tot in der Wohnung ihres Ex-Freundes gefunden wurde, will man am Freitag ein Zeichen der Trauer im öffentlichen Raum setzen.