Mit der Verleihung sollen Menschen gewürdigt werden, die sich, wie es hieß, besonders um das Land und um den Schutz für andere bemüht haben. Besonders hob Landeshauptmann Anton Mattle die Bedeutung des Ehrenamts hervor: „Viele der heute Ausgezeichneten haben den Großteil ihres Lebens ehrenamtlich für die Gemeinschaft, die Menschen, ihre Heimatgemeinde und letztlich für Tirol zur Verfügung gestellt. Das waren und sind unzählige unbezahlte Stunden, die aber wertvoll und unbezahlbar waren. Deshalb zollen wir ihrem Einsatz für unser Land und unsere Leute größten Respekt", so Mattle. Er forderte die Menschen auf, in Zeiten der Krise auf einander zu achten.
„Gemeinsame Werte und Einsatz“
„In einer Zeit, in der die Polarisierung zunimmt und zentrifugale Kräfte die Gesellschaft auseinanderdriften lassen, ist die Rückbesinnung auf gemeinsame Werte notwendig. Sie geben Orientierung und Sicherheit und schaffen Vertrauen. Das Beispiel von Menschen, die sich in verschiedenen Bereichen für die Gemeinschaft eingesetzt haben und durch ihr Wirken zum Gemeinwohl und zur Weiterentwicklung beigetragen haben, ist dabei hilfreich“, ergänzte Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Die silberne Tiroler Lebensrettungsmedaille wurde an insgesamt 20 Menschen verliehen, die sich trotz großer Gefahr für ihr Leben oder ihre Gesundheit bei der Rettung eines anderen Menschen besonders eingesetzt haben.
Vertreterinnen und Vertreter des Tiroler Landes-Feuerwehrverbands, des Roten Kreuz Tirol und der Landespolizeidirektion Tirol nahmen die Urkunden „Dank und Anerkennung“ entgegen. Mattle erwähnte hier Einsätze während der Unwetter und beim Tunnelbrand in Terfens und dankte allen für ihre Leistung.
Adler-Orden drücken Verbundenheit aus
Der Tiroler Adler-Orden ist die höchste Auszeichnung des Landes für Menschen, die nicht aus Tirol stammen, mit ihrem Engagement und ihrem Wirken das Land jedoch geprägt haben.
Markus Langer erhielt den Tiroler Adler-Orden für seine Verdienste um das Verwaltungsmanagement der Bundesländer als Kabinettsvizedirektor der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei und Jürgen Meindl, Leiter der Sektion Kunst und Kultur im Bundeskanzleramt, für seine Verdienste um die Tiroler Festspiele in Erl. Hans Gross, der sich als Entwicklungshelfer viele Jahre für die Tiroler Auswanderergemeinde Pozuzo in Peru einsetzte, erhielt den Adler-Orden in Silber.
Mehr als 200 Jahre Familiengeschichte
Am Dienstag haben auch zehn Familien den Titel „Erbhof“ verliehen bekommen. Als „Erbhof“ dürfen Höfe geführt werden, die über 200 Jahre lang in gerader oder in Seitenlinie bis zum zweiten Grad (Geschwister) im Besitz einer Familie sind. Die zehn im Rahmen des Hohen Frauentages ausgezeichneten Familien bekamen eine Urkunde sowie ein Erbhofschild aus Bronzeguss.