Großglockner Adlersruhe Eisleitl Stüdlgrat Erzherzog-Johann-Hütte – Gletscher – Gletscherschmelze – Wer dieser Tage in Salzburg und Kärnten zu den Gletschern der Hohen Tauern aufbricht, erkennt manche Winkel nicht wieder. Fast überall riesige Massenverluste – und schon jetzt ist vielerorts nur noch blankes Eis zu sehen. Das ist ein Zustand, der sonst erst in September und Oktober eintritt. Fotos von einem  Erkundungsflug am Wochenende …
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Chronik

Überschätzt: Mehrere Bergsteiger gerettet

Wegen Überforderung musste am Freitag in Tirol gleich zwei Mal die Bergrettung ausrücken. Drei Alpinistinnen und Alpinisten am Großglockner und in Schmirn (Bezirk Innsbruck Land) wurden von den Einsatzkräften beziehungsweise einem Hubschrauber geborgen. Eine 16-Jährige zog sich leichte Verletzungen zu, die anderen beiden blieben unverletzt.

Gegen 17:30 Uhr kamen zwei ungarische Staatsbürger in Kals am Großglockner (Bezirk Lienz) im anspruchsvollen Stüdlgrat am Großglockner nicht mehr weiter. Laut Polizei unterschätzten die 38-Jährige und der 47-Jährige die Route und mussten auf einer Höhe von rund 3.500 Metern geborgen werden. Sie wurden vom Polizeihubschrauber unverletzt zur Stüdlhütte geflogen.

Schwestern von Bergrettung geborgen

Überschätzt hatten sich am Freitag auch zwei junge Kletterinnen in Schmirn im Tiroler Wipptal. Eine 16-Jährige und ihre 22-jährige Schwester wollten den Peter Kofler Klettersteig begehen, als die 16-Jährige bereits im ersten Drittel in der Stafflachwand offenbar körperlich und technisch überfordert war. Sie fiel aus kurzer Höhe ins Klettersteigset und verletzte sich leicht. Die 22-Jährige setzte den Notruf ab, die Bergrettung brachte die Schwestern schließlich ins Tal.