Krater nach Explosion von Fliegerbombe bei Vals
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Chronik

Alte Fliegerbombe in Vals explodiert

In einem Feld in Vals (Bezirk Innsbruck Land) ist am Samstagvormittag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg explodiert. Anrainerinnen und Anrainer meldeten sich bei der Polizei. Es wurde niemand verletzt, auch Schäden an Gebäuden sind nicht entstanden.

Am Samstag um 08:44 Uhr meldeten nach Angaben der Polizei mehrere Menschen zeitgleich über den Notruf eine Explosion mit anschließender Rauchentwicklung in einem Feld im Gemeindegebiet von Vals. Die heftigen Erschütterungen waren auch vom Österreichischen Erdbebendienst mit einer Magnitude von 1,7 registriert worden.

Eine kurze Zeit später eintreffende Polizeistreife stellte einen etwa zwölf mal zwölf Meter großen und zwei bis drei Meter tiefen Krater in dem Feld fest. Menschen wurden nicht verletzt, auch an den umliegenden Gebäuden entstanden keine Schäden.

Krater nach Explosion von Fliegerbombe bei Vals
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Fliegerbombe explodierte von selbst

Drei Polizeistreifen sowie 30 Einsatzkräfte der Feuerwehren von Vals und Schmirn sowie ein Rettungs- und ein Sprengstoff-Team waren vor Ort. Der Sprengstoffexperte der Polizei hat die Bombe wenig später in Augenschein genommen, sagte Einsatzleiter Mario Gschirr von der Polizei: „Es handelt sich offenbar um eine Fliegerbombe mit Langzeitzünder, die selbständig explodiert ist. Es ist ein Flurschaden entstanden, aber Gott sei Dank kein Personenschaden.“

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Feuerwehr, Kriegsrelikt, Polizei, Vals, fragliche Fliegerbombe
zeitungsfoto.at/Liebl Daniel
Krater nach Explosion von Fliegerbombe bei Vals
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Krater nach Explosion von Fliegerbombe bei Vals
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Krater nach Explosion von Fliegerbombe bei Vals
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Drohnenbild Krater
Hubert Gogl

Hangbewegung oder Materialermüdung

Ein Sprengstoffspürhund hat die Umgebung rund um die Explosion abgesucht, es konnte Entwarnung gegeben werden. Offenbar liegen in der Wiese keine weiteren Sprengstoffkörper. Der Grund, warum sich die alte Fliegerbombe selbst entzündete, könnten Erdbewegungen nach den starken Regenfällen oder eine Materialermüdung des Zünders gewesen sein.

Die L229 wurde für etwa zwei Stunden komplett gesperrt, es gab eine örtliche Umleitung. Im 200 Meter entfernten Bahntunnel entstanden keine Schäden, weshalb der Bahnverkehr ohne Einschränkungen fortgeführt werden konnte, wie ein Einsatzleiter der ÖBB vor Ort schließlich entschied.