Jäger
ORF
ORF
Chronik

Vier Rinder tot: Wolf darf geschossen werden

Auf einer Alm im Gemeindegebiet von Kirchberg i. T. (Bezirk Kitzbühel) sind vier tote und vier verletzte Rinder gefunden wurden. Da in zeitlicher und örtlicher Nähe anhand einer Losung ein Wolf genetisch nachgewiesen wurde, erließ die Landesregierung am Dienstag eine Abschussverordnung für einen Wolf in diesem Gebiet.

Wie das Land informierte, werden in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Jägerverband im Laufe der Woche zusätzliche Wildkameras aufgestellt. Die Jägerinnen und Jäger sowie die Gemeinden im betroffenen Gebiet wurden über die verstärkten Monitoring-Maßnahmen informiert.

Rinder möglicherweise auf Flucht abgestürzt

Sowohl von den toten als auch von den verletzten Rindern im Spertental wurden Proben genommen und zur genetischen Untersuchung geschickt.

Die toten Rinder wiesen jedoch keine eindeutigen Rissspuren auf, sondern dürften auf der Flucht abgestürzt und zu Tode gekommen sein. Auch die Verletzungen der weiteren Rinder könnten Folgen einer Flucht sein. Bereits seit rund zwei Wochen nimmt das Almpersonal eine Beunruhigung der Herde wahr, teilte das Land in einer Aussendung mit.

Sieben Abschussverordnungen aktiv

Die Abschussverordnung tritt mit 2. August in Kraft und gilt acht Wochen. Damit sind in Tirol aktuell sieben Abschussverordnungen für einen Wolf in Kraft.

Vor wenigen Tagen wurde in der Nähe von Innsbruck im Mittelgebirge ein Wolf abgeschossen – mehr dazu in Wolf im Mittelgebirge abgeschossen. Zudem beschloss die Tiroler Landesregierung am Freitag eine weitere Abschussverordnung für einen Wolf in Pfunds (Bezirk Landeck).