Bevor sich die Parade gegen 15.00 Uhr langsam in Bewegung setzte, wurde in den Reden betont, dass man „hier und queer“ und das Zusammentreffen ein „Ort der Lebensfreude“ sei. Auch Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) lobte in einer Videobotschaft die „Buntheit von Tirol“.
Willi: Innsbruck „weltoffene Stadt“
Im Anschluss grüßte Bürgermeister Georg Willi (Grüne), real vor Ort, die versammelte, queere Gemeinschaft: „Schön, dass ihr mit eurer Parade Innsbruck als weltoffene Stadt zeigt.“ Und bunt ging es am Parkplatz unweit der Olympiahalle tatsächlich zu: Zahlreiche Regenbogen-Flaggen und ebensolche Schirme wurden von Menschen getragen, denen bunte Haarfarben, Glitzer oder unkonventioneller Männer- und Frauenbilder nicht fremd waren. Dazu gab es Musik, etwa „I am What I Am“ von Gloria Gaynor oder „Believe“ von Cher.
Nach dem Party-Aufwärmen am Parkplatz ging es beim Demonstrationszug ebenfalls mit viel Musik weiter, dieses Mal allerdings nicht aus der Konserve, sondern dargeboten von einer in Innsbruck ansässigen Brassband, die bevorzugt Demonstrationen musikalisch begleitet. Dahinter schloss sich unmittelbar ein Partytruck an, auf dem, angefeuert durch harte Techno-Beats, feierfreudige Teilnehmer ausgiebig tanzten.
Seifenblasenmaschine sorgte für Stimmung
Flankiert wurde der Truck von zahlreichen Dragqueens, die mit Fächern den Takt der pulsierenden Musik rhythmisch untermalten. Etwas weiter hinten war eine Seifenblasenmaschine im Einsatz, die die „Pride Parade“ zusätzlich atmosphärisch unterstützte. „Happy Pride“ und „Love is Love“ waren seifenblasenunterstützt die wenigen Slogans des Demonstrationszugs.
Auch Tierschützer unter den Teilnehmern
Über den Zeitraum der Parade wuchs die Anzahl der Sympathisanten merklich. Vor allem in der Innenstadt schlossen sich weitere Menschen der Parade an, was die Pride-Kundgebung weiter anwachsen ließ. Auch einzelne Tierrechtsaktivistinnen und -aktivisten nahmen an der Parade teil: „Eat pussy, not animals“ war auf einem Schild aus diesem Umfeld zu lesen. Weniger explizit waren die Schilder der sonstigen Teilnehmer, auf denen vielfach lediglich „Love“ stand.