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Umwelt

Schüler verwandeln CO2 in Methanol

Schülerinnen und Schüler der HTL Kramsach entwickeln eine Methode, um Kohlendioxid in Methanol umzuwandeln. Sie arbeiten an einem Reaktor, in dem aus dem klimaschädlichen CO2 aus Abgasen Methanol entsteht, das in der chemischen Industrie vielfach Verwendung findet.

Seit März 2023 arbeiten Schülerinnen und Schüler der HTL Kramsach an einem Reaktor, der das Treibhausgas CO2 in Methanol umwandeln soll. Damit sind sie Teil eines größeren Forschungsprojekts unter der Leitung von Christoph Rameshan vom Lehrstuhl für Physikalische Chemie der Montanuniversität Leoben in Zusammenarbeit mit der PH Tirol und Tiroler Schulen.

Schüler und Projektleiter vor Info-Bildschirm
PH Tirol/Roner
v.l.: Harald Lorenz (HTL Kramsach, PH Tirol), Patrizia Bartl (PH Tirol) und Projektleiter Christoph Rameshan (Montanuni Leoben)

Reaktor bis zum Herbst fertig

Ziel dieses Projekts ist es, durch Umwandlung von schädlichem CO2, chemische Grundstoffe, wie Methanol oder sogenannte E-Fuels nachhaltig herzustellen. Bis zum Herbst wird der Reaktor fertiggestellt. E-Fuels sind Treibstoffe, die aus CO2, grünem Wasserstoff und mit Hilfe von erneuerbaren Energien entstehen.

Mögliches Modell für Anwendung in der Industrie

Verwertet wird dabei CO2 aus Abgasen, das sonst in die Luft entweichen würde. Auf Basis des an der Schule entwickelten Modells sollen weitere Pilotanlagen in der heimischen Industrie realisiert werden. Projektleiter Christoph Rameshan ortet ein enormes Interesse von Seiten der Industrie. Derzeit heiße es aber oft, das funktioniere oder rentiere sich nicht. Hier solle das Projekt einen Beitrag zur Aufklärung leisten.

Schülerinnen und Schüler in Chemielabor
PH Tirol/Roner
Die Schülerinnen und Schüler der HTL Kramsach, Glas und Chemie, sind mit vollem Einsatz dabei

Ein zweites wichtiges Ziel des Projekts ist es, ein öffentliches Bewusstsein für die CO2-Problematik zu schaffen: Dazu arbeitet die HTL Bau und Design Innsbruck als weiterer Projektpartner an der Entwicklung von informativen Graphiken sowie der Visualisierung von Forschungsergebnissen. Außerdem läuft derzeit ein Workshop an der Montanuniversität für interessierte Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich, in dem konkrete Problemstellung ausgearbeitet werden.