Reisende aus Rhodos Innsbrucker Flughafen
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Chronik

Rhodosurlauber glücklich daheim

Über 150 Tirolerinnen und Tiroler sind Dienstagmittag am Flughafen Innsbruck gelandet. Sie haben die vergangenen Tage auf der von massiven Bränden betroffenen, griechischen Ferieninsel Rhodos verbracht. Einige berichteten, sie seien zu Fuß vor dem Feuer geflüchtet.

In Rhodos mussten zuletzt wie berichtet tausende Erholungssuchende evakuiert werden. Sie sind zum Teil aber auch zu Fuß vor den Flammen geflüchtet, wie sie erzählten.

Reisende berichteten von einem Chaos bei der Evakuierung, aber auch von der großen Hilfsbereitschaft der griechischen Rettungsmannschaften und der einheimischen Bevölkerung.

Tiroler Rhodos-Urlauber kehren zurück

Am Flughafen in Innsbruck sind Dienstagmittag gut 150 Betroffene gelandet, die die vergangenen Tage auf der von schweren Bränden betroffenen Ferieninsel Rhodos verbracht haben. Nach der Rückkehr war bei vielen die Erleichterung groß.

Dramatische Schilderungen von Heimgekehrten

Für andere sei es die Hölle auf Erden gewesen. Sie sei praktisch 24 Stunden mit zwei Kindern allein unterwegs gewesen, so eine Mutter sichtlich erschöpft. Sie habe keine Infos bekommen, sie habe sich am Sonntag dann selbst ein Hotel organisiert und sei mit dem regulären Flug am Dienstagnachmittag schließlich nach Tirol zurückgeflogen.

Ein Vater, der mit seiner Tochter in Rhodos war, berichtete dem ORF Tirol: „Ich bin jetzt sehr erleichtert. Es war wirklich krass. Wir waren mittendrin und mussten innerhalb von Minuten das Hotel verlassen. Wir sind wirklich zu Fuß vor dem Feuer geflüchtet. Die Asche ist auf uns herabgeregnet. Als wir vor dem Feuer weggelaufen sind, hat der Wind gedreht, sodass uns das Feuer hinterherkam. Dann kamen Einheimische und haben uns mit PickUps aufgegabelt und aus der Gefahrenzone gebracht. Zu Fuß hätte das wirklich kritisch werden können“ schilderte der Vater die dramatische Flucht.

Auch eine junge Familie mit zwei Kindern war dem Feuer gefährlich nah. „Das Hotel etwa 200 Meter oberhalb von uns hat zu brennen begonnen. Vom Strand aus haben wir das Flammeninferno gesehen. Wir mussten das vor den Kindern herunterspielen, damit die uns nicht durchdrehten und panisch wurden,“ erzählte der Mann. Nach drei Tagen ohne Schlaf und ohne Körperpflege seien sie jetzt einfach nur froh, wieder zurück zu sein.

Die Informationen des Reiseveranstalters seien dürftig gewesen. „Ich habe ihn noch um 13.30 Uhr erreicht, da hieß es, wir sollen im Hotel bleiben und um 14 Uhr sind wir geflüchtet,“ erzählte die Mutter. „Wir haben einfach die Kinder und die Pässe geschnappt und sind abgehauen.“

Teile der Insel offenbar nicht betroffen

Andere wiederum haben von den Bränden gar nichts mitbekommen, weil sie in anderen, nicht betroffenen Teilen der Insel untergebracht waren. Sie hätten von den Bränden dann erst in den Medien erfahren, ansonsten aber einen ganz normalen Urlaub verbracht.