Luftaufnahme des Seefelder Sees mit Blick auf Seefeld
Luftaufnahme des Seefelder Sees mit Blick auf Leutasch
Luftaufnahme des Seefelder Sees mit Blick auf Leutasch
Umwelt

Seefeld für nachhaltige Ideen ausgezeichnet

Als erste österreichische Urlaubsdestination ist die Region Seefeld (Bezirk Innsbruck-Land) nach eigenen Angaben mit dem Umweltzeichen ausgezeichnet worden. Auf dem gesamten Plateau laufen Projekte für mehr Nachhaltigkeit.

Seefeld, Leutasch, Mösern, Reith und Scharnitz haben sich einiges vorgenommen, um einen Beitrag in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu leisten. Von ausgewählten Betrieben als Plateau-Pioniere über die klimafreundliche Energieversorgung großer Hotels, dem Wissenswanderweg „KlimaTop“ beim Reither Moor bis hin zur öffentlichen Anreise der Gäste, wurden und werden zahlreiche Initiativen umgesetzt, hieß es am Dienstag bei einer Präsentation in Seefeld.

Finanzieller Anreiz zum Öffi-Fahren

„Eine wesentliche Stellschraube, um den CO2-Fußabdruck zu minimieren, ist die Anreise der zahlreichen Urlaubsgäste in Tirol. Hier hat man in der Region einerseits durch die Verbesserung des Öffi-Angebots, aber auch durch innovative Konzepte bei der Vorort-Mobilität und ein Anreizsystem für den Verzicht auf die Anreise mit dem Pkw bereits viele gute Ideen umgesetzt," sagte Umwelt- und Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ).

Um Gäste zu überzeugen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, mussten die Gemeinden aber auch tief die Tasche greifen. Im heurigen Frühjahr initiierte die Region beispielsweise das Projekt „Freifahrt ins Urlaubsglück“. Dabei erhalten Urlaubsgäste bis zu 150 Euro ihrer Reisekosten rückerstattet, wenn sie klimafreundlich per Bahn oder Bus anreisen. Das von der Region Seefeld zur Verfügung gestellte Budget von 60.000 Euro für dieses Pilotprojekt war bereits nach wenigen Wochen aufgebraucht.

Regionales Frühstück vom Plateau

Christian Wandl, stellvertretender Obmann des TVB Seefeld und Obmann des Naturpark Karwendel berichtete von weiteren Beispielen, die bereits umgesetzt wurden: "Wir konnten das sogenannte Plateau-Frühstück in zwölf Beherbergungsbetrieben etablieren. Dabei besteht das Frühstückssortiment ausschließlich aus regionalen Produkten. Bei anderen Speisen ist die regionale Beschaffung eine große Herausforderung. Wir bleiben jedenfalls weiter dran“, so Wandl.

Ziel sind 15 Prozent Öffi-Fahrer

Acht Betriebe aus den TVB-Gemeinden haben sich zu den „Plateau-Pionieren“ zusammengeschlossen und setzen vertiefende Maßnahmen um. Ziel sei es, bis 2030 mindestens 15 Prozent der Gäste zur öffentlichen Anreise zu bewegen. Sie führen bei jedem Gast eine Mobilitätsumfrage durch und definieren für ihren Betrieb Schwerpunktziele, um schädliche Emissionen einzusparen.

„Was uns ebenfalls prägt, ist die enge Zusammenarbeit mit dem Naturpark Karwendel. Neben den zahlreichen Aktivitäten, die wir unseren Gästen anbieten, ist es uns beispielsweise auch gelungen, 5.000 Quadratmeter artenreiche Blumenwiesen anzulegen oder das KlimaTop rund um das Reither Moor umzusetzen, das die Folgen des Klimawandels eindrucksvoll veranschaulicht“, erklärte Wandl.