Der Müll-Anstieg in Tirol um rund 13 Prozent zeigte sich 2022 vor allem im Sommer. Die ASFINAG führt das auf mehr Urlaubsfahrten nach dem Corona-bedingten Einbruch des Verkehrsaufkommens zurück. Jene Müllmengen, die großteils ordnungsgemäß entsorgt werden, würden für die Mitarbeitenden der ASFINAG-Autobahnmeistereien das kleinere Problem darstellen. Wirklich Sorgen bereite achtlos weggeworfener Abfall.
Gefahren durch achtlos weggeworfenen Müll
Insbesondere PET-Getränkeflaschen, Dosen oder auch Essensreste und Jausenverpackungen, die oft entweder auf Rast- und Parkplätzen – zum Teil direkt neben den dafür vorgesehenen Müllcontainern – einfach auf den Boden oder sogar aus dem fahrenden Auto geworfen würden, seien nicht nur unappetitlich, sie könnten auch zur Gefahr werden, sagt ASFINAG-Umweltexperte Heimo Berghold.
„Vor allem Flaschen und Dosen, die meistens sehr leicht sind, werden zu wahren Geschossen, wenn der Wind sie vom Rastplatz auf die Fahrbahn trägt oder sie sogar aus dem offenen Fenster direkt auf die Straße geworfen werden“, so Berghold.
Müll muss händisch gesammelt werden
Ebenfalls ein großes Problem des Mobilitätsanbieters ASFINAG sind illegale Ablagerungen von Hausmüll oder Bauschutt. „Zum Teil landen auch ganze Möbelstücke, Autoreifen oder andere derartige Gegenstände neben den Strecken, weil sich Personen die Müllentsorgungsgebühr sparen wollen, oder weil es einfach bequemer ist."
Für die ASFINAG bedeute das einen Sammelaufwand, der händisch durchgeführt werden müsse. In Tirol koste die Müllentsorgung jährlich insgesamt über zwei Millionen Euro. Der Streckendienst war im Vorjahr 1.100 Mal im Einsatz, um Gegenstände von der Autobahn zu entfernen, dazu zählen auch verlorene Gegenstände, die nicht richtig gesichert waren.
Wasser an Rastplätzen auffüllen
Immer wieder wird auf Überkopfanzeigen mit dem Slogan „Ich bin eine Autobahn, kein Mistkübel“ auf das Müllproblem hingewiesen. Um vor allem das Problem der Wegwerfflaschen zu verkleinern, weist die ASFINAG darauf hin, dass alle Rastplätze mit Trinkwasserbrunnen ausgestattet sind, bei denen man seine eigene Trinkflasche auffüllen könne.