Yoshito Watabe beim Skisprung der Nordischen Kombination bei der Ski-WM in Seefeld
APA/Georg Hochmuth
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Politik

Nordische WM Seefeld: Lösung in Sicht

In der Causa um mögliche nicht erfüllte Förderkriterien der Nordischen Ski-WM in Seefeld 2019 ist offenbar eine Lösung gefunden worden, wie LH-Stv. Georg Dornauer gegenüber ORF Tirol bestätigte. Damit soll jetzt verhindert werden, dass die Veranstalter acht Millionen Euro an Fördermittel an den Bund zurückzahlen müssen.

Er habe vor einigen Wochen mit dem Präsidenten der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, eine Videokonferenz abgehalten, erklärte Dornauer. In dieser Besprechung sei dann „ein gangbarer Weg für Fördernehmer und Fördergeber skizziert“ worden, der aus drei Punkten bestehe:

Die Darlehen des Tourismusverbandes an die WM-Sportanlagen Seefeld Tirol GmbH sollen demnach in tatsächliche Zuschüsse umgewandelt und dem Bund für eine gewisse Zeit ein Vorkaufsrecht auf die mit Fördermitteln errichteten Gebäude eingeräumt werden. Die Anrechenbarkeit der übermittelten Belege würde zudem, laut Dornauer, auf Beamtenebene zwischen dem Fördergeber, der Abteilung Sport des Landes Tirol, und dem Sport-Ministerium noch einmal überprüft und genau zugeteilt.

Dornauer: „Sache im Herbst erledigt“

Die Beschlüsse des Tourismusverbandes würden aktuell noch von der Aufsichtsbehörde, der Abteilung Tourismus, geprüft. Dornauer geht von einem positiven Ergebnis dieser Prüfungen aus: „Das hat alles seine Richtigkeit. Darauf folgend werden wir gemeinsam nach Wien reisen und unser Paket präsentieren." Er sei froh, dass die Zusammenarbeit in den letzten Wochen und Monaten mit allen Beteiligten so gut funktioniert habe.

Er habe bereits im Dezember mit Vizekanzler Werner Kogler in Wien darüber beraten, wie sie die Sache lösen könnten, sodass es zu keiner Rückzahlung der Fördermittel an den Bund kommen muss, erklärte Georg Dornauer. Er gehe deshalb davon aus, dass die Sache spätestens im Herbst erledigt sei.

Bund ging von Zuschuss statt Darlehen aus

Die Nordische Ski WM 2019 hatte rund 30 Millionen Euro gekostet, finanziert von Land, Bund und Gemeinde. Der Tourismusverband hatte sich an der Finanzierung mit einem Darlehen beteiligt und im Gegenzug das Technical Center sowie die Loipenrechte bekommen. Der Bund war allerdings davon ausgegangen, dass sich der Tourismusverband mit einem Zuschuss am WM-Infrastrukturprogramm beteiligt und prüfte nun die Rückforderung von acht Millionen Euro.