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Lienz will zu Fuß Vorzeigestadt werden

Die Bezirkshauptstadt Lienz will zur Vorzeigestadt für Fußgängerinnen und Fußgänger werden. Anregungen und Ideen der Lienzer Bevölkerung werden derzeit im Stadtlabor, einem Zentrum für Regionalentwicklung, entgegengenommen.

Auf dem Lienzer Hauptplatz hat die/der Besucher/in das Gefühl, König oder Königin zu sein. Die ganzjährige Fußgängerzone ist reich dekoriert und bietet viel Platz, viele Geschäfte und viel Gastronomie. Biegt man jedoch in eine Seitengasse ein, kann dieses Gefühl schnell schwinden.

Bereitschaft, mehr zu Fuß zu gehen

Viele Seitengassen der Lienzer Innenstadt erfüllen gerade noch ihren Zweck. Es gibt wohl Gehsteige, dennoch fühlt man sich mitunter von durchfahrenden Pkws und Fahrradfahrenden an den Rand gedrängt, sagen Lienzerinnen und Lienzer. Auch gibt es wenig Schönes, wie etwa Blumen, anzusehen. Wird ein Weg interessant gestaltet, so Dieter Schwab, Obmann des Vereins „Walk Space“, seien Fußgängerinnen und Fußgänger bereit, ein Drittel mehr des Weges zu Fuß zu bestreiten. Was „interessant“ heißen kann, lässt Schwab noch offen, schließlich werden jetzt erst die Ideen der Bürgerinnen und Bürger gesammelt.

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Nach einem schönen Weg, den man gerne zu Fuß geht, sieht diese Gasse nicht aus

Mit Fußgängerkonzept in Siedlungen

Der Johannesplatz sowie die Rosen- und Kreuzgasse werden derzeit mit einer Begegnungszone geregelt. Der Klosterplatz soll in Bälde umgebaut und damit auch zum Fußgängerparadies werden, kündigte die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) an: „Mit diesem Fußgängerkonzept wollen wir jetzt auch in die Siedlungen gehen und die Hindernisse für die Fußgängerinnen und Fußgänger wegräumen.“ Zu Fuß gehen sei die gesündeste Art der Fortbewegung, so Blanik, es sei aber auch das sozial gerechteste Mittel. Spannend wird, wie sich die Bevölkerung ihren „Zu-Fuß-Weg“ in der Innenstadt vorstellt.