Nach vier Jahren in Brüssel kehrt Plattner nach Innsbruck zurück, wo sie in Zukunft das Stabsbataillon sechs führen wird. Das Bataillon ist der Führungs- und Unterstützungsverband der sechsten Gebirgsbrigade. Damit führt Plattner künftig Österreichs größtes Bataillon mit insgesamt acht Kompanien.
Ernennung als „logische Konsequenz“
Die 40-jährige Ötztalerin wird an der Spitze des Stabsbataillons sechs für das Personal und die Infrastruktur zuständig sein. Soldatinnen und Soldaten des Bataillons sind neben logistischen Aufgaben auch für die Führungs- und Kampfunterstützung zuständig. Dass Plattner als erste Frau Österreichs an der Spitze eines Bataillons steht, bezeichnete sie am Donnerstag als „nichts Besonderes“.
„Das ist mein Werdegang. Nach Gruppenkommandant, Zugskommandant, Kompaniekommandant, Stabsoffizier und Auslandseinsätzen in logischer Konsequenz jetzt – nach Abschluss des Masterstudiengangs – die Bewerbung zum Bataillonskommandanten. Jetzt bin ich Bataillonskommandantin, war vorher schon Stellvertreterin – so ist das für mich nur die logische Konsequenz und nichts Besonderes“, so Plattner im ORF-Interview.
2001 in Kufstein eingerückt
Plattner begann ihre Karriere beim Heer 2001 in Kufstein. Seit 2006 ist sie Offizier und durchlief seither diverse Stationen im Österreichischen Bundesheer. Am Donnerstag hob sie vor allem hervor, dass sie sich in erster Linie um das Personal kümmern wolle. „Ich will den Leuten zuhorchen, schauen, wo der Schuh drückt und Maßnahmen setzen.“
Als Erstes werde es eine „Lagefeststellung“ geben, nach der Beurteilung werde es erste Folgerungen und Maßnahmen geben, so Plattner. Laut ihr sei es realistisch, dass sie zwischen drei und fünf Jahren dem Bataillon vorstehen wird.