Über 30.000 Kilometer Gleise und fast 5.500 Bahnhöfe in Schuss zu halten und auf den neuesten Stand der Technik zu bringen liegt jetzt in Ingrid Felipes Händen. Was den Brenner-Nordzulauf betrifft, zeigte sich Felipe am Samstagabend im „Tirol heute“ Studiogespräch optimistisch.
Die Aufgaben von Ingrid Felipe
Seit Jahren bauen Österreich und Italien am Brenner-Basistunnel (BBT). Deutschland steht beim Tunnelzulauf im Norden auf der Bremse. Die frühere Landeshauptmann Stellvertreterin Ingrid Felipe ist seit Jahresbeginn Vorständin der Deutschen Bahn Netz AG. Sie glaubt, dass der Bau der Zulaufstrecke 2040 fertig ist.
Dialog mit Betroffenen wichtig
Die Trasse sei bereits seit letztem Jahr festgelegt und werde in den kommenden Monaten bis 2025 genauer geplant und komme dann in den Bundestag zur Abstimmung. Von der bayerischen und der deutschen Bundesregierung gebe es schon „leichte Zustimmung“. Es brauche aber noch viel Dialog mit betroffenen Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, die sich teilweise noch Sorgen machten, wie es bei ihnen ausschaue.
Sie sei fest überzeugt, dass die Trasse 2025 beschlossen werde und 2040 die ersten Güterzüge nach Süden rollen. Alle in Deutschland wüssten, dass es den Nordzulauf brauche um die europäische Verkehrspolitik voranzutreiben und die Klimaschutzziele zu erreichen. In Deutschland gehe es darum, bis 2030 die am meisten belasteten Strecken wieder fit zu machen um schneller und stabiler zu werden. Auch die Digitalisierung werde Kapazitäten schaffen.
Felipe kündigt weiter Bauarbeiten am Deutschen Eck an
Zu der veralteten und langsamen Strecke über das Deutsche Eck zwischen Kufstein und Salzburg sagt Felipe, eine Baustelle sei bereits fertig. Das bringe mehr Stabilität, wenn auch nicht mehr Geschwindigkeit. Es seien aber noch einige Dinge zu tun und es werde weitere Baustellen mit entsprechenden Störungen geben, „aber danach wird es besser“.
Auf das Tiroler Projekt einer mit Wasserstoff betriebenen Bahn im Zillertal angesprochen, hieß es von ihr, sie sehe das weiterhin kritisch, wie auch schon während ihrer Tätigkeit als Landesrätin. Sie beobachte jetzt, kommentiere aber nicht die Entscheidung der jetzigen Landesregierung.