Oberlandesgericht und Landesgericht Innsbruck
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Wirtschaft

Millionenpleite für Bahn-Logistiker

Wegen Schulden in Höhe von 4,5 Millionen Euro ist am Montag über die Osttiroler Firma Lienzer Dolomiten Beteiligungsgesellschaft (LDB) das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. Das Unternehmen ist vorwiegend im Bereich von Bahngütertransporten in Europa tätig.

Teilhaber von LDB sind laut Alpenländischem Kreditorenverband drei deutsche Staatsbürger. Das Unternehmen ist wiederum Eigentümer oder Mehrheitseigentümer von weiteren Firmen, die in der sogenannten Bahnoperator-Gruppe aktiv sind. Diese organisiert und betreibt bisher Güterfrachtverkehr innerhalb Europas und auch Richtung China.

Das Unternehmen wurde nach Angaben des Kreditorenverband im Jahr 2020 gegründet und organisiert und betreibt Güterfrachtverkehr mit Lokomotiven und Tragwagen insbesondere innerhalb Europas und Anschlussmöglichkeiten nach China. Insbesondere sei das Unternehmen im Bahngüterverkehr in Italien, Polen, Deutschland und Tschechien tätig.

Einbruch im Gütertransportgeschäft als Grund für Pleite

Die Verbindlichkeiten der LDB belaufen sich laut eigenen Angaben auf 4,5 Millionen Euro. Demgegenüber stehen Aktive in Höhe von 1,9 Millionen Euro. Die Verantwortlichen des Unternehmens, das fünf Mitarbeiter beschäftigt, sehen die Gründe für die Insolvenz in dramatischen Einbrüchen des Gütertransportgeschäfts.

Laut Kreditorenverband ist allerdings aufklärungsbedürftig, dass die LDB sich offenbar einen Vorweggewinn einer Tochterfirma auszahlen ließ, obwohl ein solcher Gewinn gar nicht vorgelegen sein dürfte und deshalb mit einer Rückforderung zu rechnen ist.