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ORF.at/Zita Klimek
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Wirtschaft

AMS für Juni: Vollbeschäftigung in Tirol

Das Arbeitsmarktservice (AMS) hat am Montag die Arbeitslosenzahlen für Tirol vorgelegt. Im Juni betrug die Arbeitslosenquote nur noch drei Prozent. Das ist gemeinsam mit Salzburg der niedrigste Wert aller Bundesländer. Beim AMS spricht man von Vollbeschäftigung.

Mit Stichtag 30.06.2023 sind in Tirol 10.796 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um zehn Menschen weniger (-0,1 Prozent). Vor einem Jahr waren 10.806 Tirolerinnen und Tiroler auf Arbeitssuche. Außerdem sei nur in Tirol die Arbeitslosenquote gesunken, so das Arbeitsmarktservice.

Personalnachfrage bleibt hoch

Die Teuerung mit der nach wie vor hohen Inflation sei am Tiroler Arbeitsmarkt nicht spürbar, sagte die Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol, Sabine Platzer-Werlberger: "Die anhaltend hohe Inflation wirkt sich bisher nur leicht auf den Arbeitsmarkt aus. Da die Personalnachfrage insbesondere im Dienstleistungsbereich weiterhin sehr hoch ist, bleibt die Arbeitslosigkeit auf einem sehr niedrigen Niveau.“

Grafik APA
AMS

Mit Stichtag 30.06.2023 befinden sich 2.120 Personen in Schulungsmaßnahmen des AMS Tirol. Das sind im Vorjahresvergleich um -269 Personen oder -11,3 Prozent weniger.

Weniger Frauen arbeitslos

Die Arbeitslosigkeit bei Frauen ist im Vergleich zum Juni letzten Jahres gesunken, bei den Männern etwas gestiegen. Mit Ende Juni sind 5.313 Frauen und 5.483 Männer in Tirol arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit bei den Frauen um -3,1 Prozent gesunken und bei den Männern um +3,0 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenquote der Frauen liegt mit 3,1 Prozent aber noch über jener der Männer (2,9 Prozent).

9.200 offene Stellen

Ende Juni waren beim AMS Tirol insgesamt 9.200 offene Stellen zur sofortigen Besetzung gemeldet. Im langjährigen Vergleich ist der Personalbedarf in Tirol weiterhin sehr hoch. Im Vorjahresvergleich ist die Anzahl der offenen Stellen jedoch um 22,6 Prozent bzw. 2.680 gesunken. Am stärksten rückläufig ist die Anzahl der offenen Stellen in der Beherbergung (-1.105), in der Arbeitskräfteüberlassung (-456), in der Gastronomie (-335) und im Einzelhandel (-210). Leicht gestiegen sind die gemeldeten offenen Stellen hingegen im Gesundheitswesen (+56).

Dazu gibt es 1.135 offene Lehrstellen, die sofort besetzt werden könnten. Im Juni 2022 waren es noch 1.373. Das sind heuer um 17,3 Prozent weniger.

Um ein Drittel weniger Langzeitarbeitslose

Bei den länger als ein Jahr arbeitslos vorgemerkten Menschen ist im Vorjahresvergleich ein Rückgang um 30,5 Prozent auf 766 Personen zu verzeichnen. Seit dem Höchststand Ende April 2021 (3.397) sank die Langzeitarbeitslosigkeit bisher kontinuierlich. 71,0 Prozent sind älter als 50 Jahre, 66,2 Prozent haben gesundheitliche Einschränkungen oder eine Behinderung und 46,0 Prozent haben maximal einen Pflichtschulabschluss.