Hubschraubereinsatz nach Verkehrsunfall
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Verkehr

Mehr Verkehrstote auf Tirols Straßen

In Tirol sind seit Jahresbeginn 18 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das sind um drei mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Das berichtete der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) am Freitag in einer Aussendung. Die meisten Verkehrstoten waren Pkw-Insassen und Motorradfahrer.

Die VCÖ-Analyse zeigte, dass sieben Motorradfahrer tödlich verunglückten sowie sieben Pkw-Insassen. Jeweils zwei Menschen kamen mit dem Fahrrad und als Fußgänger im Straßenverkehr ums Leben. Vier Todesopfer waren jünger als 30 Jahre, sieben älter als 65 Jahre.

Trend in die falsche Richtung

Das Ziel, die Anzahl der tödlichen Verkehrsunfälle zu reduzieren, sei im ersten Halbjahr 2023 verfehlt worden, so der VCÖ. Mit 18 war die Anzahl der Todesopfer im Straßenverkehr um drei höher als im Halbjahr 2022. Die bisher niedrigste Anzahl an Verkehrstoten gab es im 1. Halbjahr 2021 mit zehn. Höher als heuer war die Zahl der Verkehrstoten zuletzt im Halbjahr 2016 mit 19.

Tempolimits vor allem in Orten reduzieren

Ein zentraler Faktor für die Sicherheit im Straßenverkehr sei die Geschwindigkeit. „Je höher das Tempo, desto länger der Reaktionsweg und der Bremsweg. Das Risiko eines Unfalls steigt“, erklärte VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Ein Pkw, der bei Tempo 30 einen Reaktions- und Bremsweg von insgesamt elf Metern hat, hat bei Tempo 50 mit 24 Metern einen doppelt so langen Anhalteweg und nach elf Metern noch fast die volle Geschwindigkeit, informierte der VCÖ. Werde ein Fußgänger mit diesem Tempo angefahren seien schwerste oder gar tödliche Verletzungen die Folge.

Tempo 30 Verkehrstafel
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Der VCÖ will Tempo 30 im Ortsgebiet zur Regel machen

Im Ortsgebiet sollte daher Tempo 30 die Regel und Tempo 50 die Ausnahme sein, so der VCÖ. Aber die geltende Straßenverkehrsordnung erschwere es den Gemeinden, beispielsweise auf Landesstraßen durch den Ort, Tempo 30 umzusetzen. Selbst dann, wenn sich entlang der Straße eine Schule oder ein Seniorenheim befinde.

Der VCÖ führt daher eine Initiative zur Änderung der StVO durch, damit es leichter wird, Tempo 30 einzuführen. Bereits 28 Tiroler Gemeinden und Städte unterstützen ihn dabei bereits.