Vom jungen StartUp-Unternehmen über Klein-und Mittelbetriebe, von großen Tiroler Familienunternehmen bis weltweit tätigen Firmen – die Teilnehmerinnen und Teilnehmer repräsentierten als kleine Gruppe die große Vielfalt in der Tiroler Wirtschaft.
Tirol ist viel mehr als Tourismusland
Innovative Unternehmen vor allem in den Branchen der IT und auf dem Sektor der Alternativen Energien gehen im allgemeinen Fokus auf den Tourismus zumindest in der Außenwirkung fast ein bisschen unter. Dabei sind sie in ihren Bereichen teilweise Weltmarktführer, börsennotiert und mit Hochtechnologie erfolgreich. „Tirol ist gerade mit innovativen, aber auch mit weltweit tätigen Unternehmen extrem gut aufgestellt,“ sagte der Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, Marcus Hofer in Brüssel. „Wir als Standortagentur haben ja nicht nur die Aufgabe, Unternehmen nach Tirol zu holen, sondern wir wollen sie auch bestmöglich gerade mit Kontakten auf europäischer Ebene unterstützen.“
Dass in Tirol der öffentliche Fokus zu sehr auf den Tourismus gerichtet sei, räumte auch Wirtschaftslandesrat Mario Gerber (ÖVP)ein, der die Unternehmens-Delegation nach Brüssel begleitete. „Wir sind extrem stolz auf unsere weltweit tätigen Leitbetriebe und die innovativen Unternehmen und Familienbetriebe. Die Tiroler Wirtschaft ist breit aufgestellt und steht auf mehreren Säulen wie Industrie und IT.“
Das Angebot, sich auf europäischer Ebene auszutauschen nutzten nun alpLytics, Daka Entsorgungsunternehmen GmbH & Co. KG, INNIO, MEDIASQUAD GMBH, Pathadvice International GmbH, Sandoz, Syncraft Engineering GmbH, Wolftank-Adisa Holding AG und World-Direct eBusiness Solutions GmbH: ein buntes Kaleidoskop an Wirtschaftskompetenz, das man in Tirol vielleicht gar nicht vermuten würde.
EU-Fördermittel besser ausschöpfen
Im Budget der Europäischen Kommission stehen Milliarden von Euro für Förderungen von innovativen Unternehmen und Forschungsprojekten zur Verfügung. Die Gelder werden in der Regel allerdings nicht für Einzelunternehmen, sondern für Regionen, Cluster oder sogenannten Valleys zur Verfügung gestellt. An sie heranzukommen ist nicht einfach und mit Aufwand verbunden. Weil es aber um Förderungen in Millionenhöhe geht, lohne sich der Aufwand. Um vor allem Klein-und Mittelbetriebe im Förderdschungel zu unterstützen, wurde innerhalb der Standortagentur eine neue Servicestelle eingerichtet, die Enterprise Europe Network (EEN). Weil EU-Förderprogramme nur zeitlich befristet ausgeschrieben werden und sich inhaltlich ändern, will die EEN Tiroler Unternehmen auf Anfrage informieren, welche Fördercalls überhaupt in Frage kommen und wie sie sich möglichst effizient dafür bewerben können.
Direkter Austausch mit der Europäischen Kommission
Für die Tiroler Unternehmerinnen und Unternehmer nahmen sich im Büro der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Brüssel Mitglieder verschiedener Generaldirektionen der Europäischen Kommission mit Kurzvorträgen und im persönlichen Austausch Zeit. Eine Möglichkeit, die intensiv genutzt wurde. Genauso wie das Gespräch mit der Tiroler Abgeordneten im Europäischen Parlament, Barbara Thaler (ÖVP) auf großes Interesse stieß. Allein im Brüsseler Parlamentsgebäude mit dem großen Plenarsaal arbeiten übrigens über 5.000 Beschäftigte.