Die TIWAG hätte die günstigen Strompreise lange beibehalten, während jene, die sie jetzt senken, zuvor über lange Monate sehr hohe Strompreise verrechnet hätten, sagte TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser am Mittwoch. Es stehe jedoch auch die TIWAG im Wettbewerb und unter dem Druck, etwas zu tun. „Wir haben ja schon angekündigt, intensiv zu prüfen, ob wir zum Beginn der Saison eine Preissenkung vornehmen können und ich kann sagen, wir werden jedenfalls zum 1. 10. 2023 eine Preissenkung vornehmen“. Man sei gerade dabei festzulegen, wie hoch sie dann genau ausfälle. Sie werde sich aber zwischen zehn und 15 Prozent bewegen.
Viel Kritik an Strompreisgestaltung
Im Juli gibt es bei der TIWAG zunächst aber eine deutliche Preiserhöhung: Die Kilowattstunde steigt von zehn auf knapp 23 Cent brutto. Dies sorgte zuletzt nicht nur in der Bevölkerung für Unmut, auch die Opposition forderte die Landesregierung zum Handeln auf. Zuletzt übte auch Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer offen Kritik. Ihm sei am Montag im Teuerungsrat der Kragen geplatzt, so Dornauer wörtlich.
TIWAG sieht Kommunikationsproblem
Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser spricht auch von einem „Kommunikationsproblem“, wenn es darum gehe, den Kunden und Kundinnen die Strompreisbildung zu erklären. Das liege zum Teil auch daran, dass man mit dieser Situation so bisher noch nie konfrontiert gewesen sei und diese Themen so im Detail erklären habe müssen. Auf der anderen Seite sei gerade die Preisbildung beim Strom sehr, sehr komplex und das Ganze schwierig zu erklären. Dass das bei den Kunden für Verunsicherung sorge, sei für ihn völlig nachvollziehbar, sagte Entstrasser.