Railjet der ÖBB
ÖBB/Harald Eisenberger
ÖBB/Harald Eisenberger
Verkehr

In acht Stunden in jede dritte EU-Hauptstadt

Von Innsbruck ist jede dritte EU-Hauptstadt sowie Zürich binnen acht Stunden mit dem Zug erreichbar. Damit sei die Bahn als Transportmittel nicht nur für den Urlaub in Österreich geeignet, betonte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) am Mittwoch.

Bereits 2022 seien laut Daten von Statistik Austria von Österreich aus 3,36 Millionen Urlaubsreisen per Zug angetreten worden, so viele wie noch nie und im Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019 ein Plus von einem Drittel. Das betonte der VCÖ in seiner Aussendung.

„Neben dem verstärkten Umweltbewusstsein sehen wir hier auch einen Klimaticket-Effekt“, sagte Michael Schwendinger vom VCÖ. Wer ein österreichweites Klimaticket habe, könne damit Österreich-Urlaub ohne Zusatzkosten für die Reise machen. Zwei Drittel der Bahnurlaubsreisen entfielen demnach im Vorjahr auf Urlaub in der Heimat.

Reiseverhalten durch Pandemie verändert

Auch die Pandemie hat das Reiseverhalten verändert. In den vergangenen drei Jahren wurden mehr Urlaubsreisen mit der Bahn als mit dem Flugzeug unternommen, so der VCÖ. 2022 betrug der Anteil des Flugverkehrs 14,2 Prozent, jener der Bahn 15,1. Bei Auslandsreisen war der Anteil des Flugzeugs mit rund 30 Prozent aber fast dreimal so hoch wie jener der Bahn mit elf Prozent.

Von Wien aus seien mit Bratislava, Budapest, Prag, Ljubljana, Zagreb, Warschau und Berlin sieben EU-Hauptstädte sowie Zürich binnen acht Stunden mit dem Zug erreichbar. Von Graz sind es laut VCÖ fünf EU-Hauptstädte und von Innsbruck sogar neun.

Aufholbedarf bei grenzüberschreitenden Bahnverbindungen

Trotz erfolgter Verbesserungen gebe bei den grenzüberschreitenden Bahnverbindungen großen Aufholbedarf. „Die Nachfrage ist größer als das Angebot. Europa braucht mehr Schiene, auch um die Klimaziele erreichen zu können“, betonte Schwendinger.