Bei dem Einsatz wurde auch ein Polizist verletzt, konnte aber das Krankenhaus bereits am Dienstag wieder verlassen. Der 37-jährige Österreicher befindet sich hingegen weiterhin dort. Er wurde bei dem Vorfall von einem Polizeibeamten im Hüftbereich angeschossen und operiert.
Bis er einvernommen werden kann, könnte es noch dauern, sagt Polizeisprecher Stefan Eder. Die Polizei stehe immer noch am Anfang mit den Ermittlungen. Da sich der Mann noch im Krankenhaus befinde, habe eine Einvernahme noch nicht durchgeführt werden können. „Wir können auch derzeit nicht abschätzen, wann wir genau diese machen können“, so Eder.
Motiv des 37-Jährigen weiterhin unklar
Der 37-Jährige wird wegen des Verdachts des versuchten Mordes an die Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt. Der Mann sei der Polizei bekannt gewesen und habe sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand befunden, so Eder. Über das genaue Motiv des Mannes könne man derzeit noch nicht sagen.
Zunächst würden die Erstermittlungen durchgeführt, dann werde entschieden, ob die Untersuchungen hinsichtlich der Schussabgabe durch den Polizisten von den Tiroler Beamten oder von jenen eines anderen Bundeslandes durchgeführt werden.
Dienstagvormittag wurde die Mitarbeiterin des AMS mit einem Messer bedroht. Wenig später war die Polizei vor Ort, auch die Beamten wurden bedroht. Ein Polizist wurde mit dem Messer verletzt. Die Beamten setzten daraufhin Pfefferspray ein, doch das konnte den 37-Jährigen nicht aufhalten. Schließlich griff ein Beamter zur Dienstwaffe und schoss den Mann im Hüftbereich an. Beide Verletzten wurden in das Krankenhaus Lienz gebracht – mehr dazu in Täter angeschossen – Motiv bleibt unklar.
AMS Lienz öffnet wieder am Donnerstag
Das Arbeitsmarktservice in Lienz bleibt heute noch geschlossen. Am Donnerstag soll der Betrieb wieder normal losgehen. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden psychologisch betreut. Für sie wurde auch eine Krisenintervention eingerichtet.