Für die zwei großen Brücken, die „Innbrücke“ und die „Brücke über die Landesstraße B171“ wurde ein Realisierungswettbewerb durchgeführt: Aus sieben Projekten wurde nun von einer Fachjury ein Siegerprojekt gekürt, eingereicht von Baumann + Obholzer ZT GmbH in Innsbruck und ostertag ARCHITECTS ZT GmbH in Wien. Die Brücken, die insgesamt 280 Meter lang sind, führen die Regionalbahn dann von der derzeitigen Endhaltestelle im Westen Innsbrucks über die Landesstraße B 171 sowie über den Inn. Auf der Brücke über die Landesstraße wird parallel auch ein Radweg mitgeführt. Die dritte Brücke über die A 12 Inntalautobahn soll ebenfalls von den Wettbewerbsgewinnern mitgeplant werden.
Von Technik West nach Völs in sechs Minuten
Die Regionalbahn, die im Innsbrucker Stadtgebiet als Straßenbahnlinie 5 geführt wird, verkehrt aktuell zwischen dem Bahnhof Rum und der Haltestelle Technik West. Das Brücken-Projekt sei durchaus herausfordernd, da in der Höhe einerseits der Mindestabstand zur Straße gewahrt werden muss, andererseits aber auch nach oben Beschränkungen vorliegen, da sich die Brücken in der Einflugschneise des Innsbrucker Flughafens befinden, erklärte Martin Baltes, Geschäftsführer der IVB. Mit dem Bau der Brückenfundamente soll im Winter 2024/2025 bei Niedrigwasser im Inn begonnen werden.
Regionalbahn fährt ab 2030 von Rum nach Völs
Auslober des Projekts sind die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB) im Auftrag des Landes Tirol. Die Kosten für die gesamte Etappe von Technik West nach Völs belaufen sich auf rund 67 Millionen Euro und werden von Bund und Land je zur Hälfte getragen. „Die Regionalbahn ist ein wichtiger Baustein im dichten Öffi-System rund um Innsbruck. Die nun geplanten Brücken sind ein weiterer Meilenstein für Pendlerinnen und Pendler, die im Westen von Innsbruck sowie in Völs leben und arbeiten“, sagte Mobilitätslandesrat René Zumtobel (SPÖ).