Rote Traktoren von Lindner stehen in einer Halle
Lindner
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Wirtschaft

Lindner Traktoren mit Rekordumsatz

Das Familienunternehmen Lindner mit Sitz in Kundl (Bezirk Kufstein) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz um 13 Prozent auf 112 Millionen Euro gesteigert. Lindner produziert Traktoren und Transporter für die alpine Berg- und Grünlandwirtschaft.

Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 31. März endete, fertigten die 249 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern insgesamt 1.200 Lintrac- und Unitrac-Modelle – 65 Prozent für den Agrarbereich, 25 Prozent für den Kommunalsektor. Die restlichen zehn Prozent wurden für Spezialeinsätze für Seilbahnen, Industriebetriebe und Dienstleister gebaut.

Erneut Störungen in Lieferketten

Das Geschäftsjahr sei erneut von beträchtlichen Störungen in den Lieferketten gekennzeichnet gewesen, berichtet Geschäftsführer Hermann Lindner. Diese Störungen habe man jedoch mit großem Engagement in der Produktion abfedern können.

Mann arbeitet an roten Traktoren von Lindner
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2022/2023 hat Lindner mit 249 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 1.200 Lintrac- und Unitrac-Modelle gefertigt

Marktanteil in Österreich auf über zehn Prozent gesteigert

Der österreichische Markt und der Export hätten sich positiv entwickelt. „Im Jahr 2022 konnten wir den Marktanteil in Österreich auf mehr als zehn Prozent steigern. Starke Zuwächse haben wir dank der Unitrac-Transporter auch in Südtirol eingefahren. In der Schweiz platzierten wir uns mit einem leicht erhöhten Marktanteil von fünf Prozent unter den Top-10“, bilanzierte Exportleiter David Lindner.

Die wichtigsten Exportmärkte von Lindner sind Frankreich, Deutschland und die Schweiz.

Umsatz erstmals über 100 Millionen Euro-Grenze

Der Umsatz kletterte im vergangenen Geschäftsjahr erstmals über 100 Millionen Euro. Das Unternehmen bilanzierte mit einem Plus von 13 Prozent bzw. 112 Millionen Euro. Für dieses Jahr strebt Lindner ein Plus von sieben Prozent und die Steigerung der Produktion um ein Fahrzeug pro Woche an.

Maschinen von Lindner auf einer Wiese
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Lindner produziert 17 Prozent des Stroms selbst

Im abgelaufenen Geschäftsjahr investierte das Unternehmen mehr als drei Millionen Euro und baute unter anderem die Photovoltaikanlage in Kundl aus. „Wir können jetzt 17 Prozent unseres Strombedarfs selber produzieren und wollen diesen Anteil weiter ausbauen“, sagte Hermann Lindner. Außerdem wurde der Energieverbrauch in der Produktion pro Fahrzeug um neun Prozent reduziert.

Außenansicht des Lindner Gebäudes in Kundl
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Große Nachfrage nach Stufenlosgetriebe

Die Nachfrage nach stufenlosen Getrieben sei im Kommunal- und im Agrarbereich groß, erklärte Lindner. Mittlerweile werde mehr als die Hälfte der Fahrzeuge mit stufenlosem Antrieb ausgeliefert. Ein Drittel der produzierten Traktoren und Transporter sei außerdem mit dem TracLink-System ausgestattet. Dieses sorge nicht nur für die automatische Einstellung der verschiedenen Anbaugeräte, sondern auch für eine automatische Einsatzdokumentation.

Weitere Ausstattungstrends sind nach Angaben von Lindner Frontlader, die Vier-Rad-Lenkung sowie Komplettlösungen mit Schneepflug, Salzstreuer oder Ladekran für den kommunalen Bereich.

Jubiläums-Werksausstellung im Oktober

Vor genau 75 Jahren produzierte Lindner mit dem S14 den ersten Traktor. Heute hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 40.000 Kunden in ganz Europa und hat 80.000 Fahrzeuge produziert.

Lindner S14
Der Lindner S14 wurde im Zeitraum 1948 – 1950 hergestellt

„Wir feiern dieses besondere Jubiläum vom 19. bis 21. Oktober bei unserer Werksausstellung rund um das Innovationszentrum in Kundl“, kündigt David Lindner an.