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Chronik

Alternativer Landeplatz für Klinik-Helikopter

Notwendige Sanierungsarbeiten erfordern eine dreimonatige Sperre des Heli-Landesplatzes an der Klinik Innsbruck. In der Zeit landen die Hubschrauber mit den Patienten im Eisring der Olympiaworld. Es ist eine Übergangslösung mit vielen Herausforderungen.

In den nächsten drei Monaten werden Notfallpatientinnen und -patienten nicht wie üblich auf den Turm der Innsbrucker Klinik geflogen und von dort weiter medizinisch aufgenommen. Stattdessen führt sie der Weg in der Luft in die Olympiaworld im Osten der Landeshauptstadt. Die logistische Abwicklung dieses vorübergehenden Ersatzlandeplatzes war für die Verantwortlichen durchaus schwierig.

„Wir haben für diesen Zeitraum ein eigenes Rettungstransportmittel und mehrere Notärzte und Notfallsanitäter angemietet“, sagt Johannes Schwamberger, Pressesprecher der tirol kliniken. „Wenn ein Hubschrauber angekündigt ist, dann fährt das Auto mit Notarztbegleitung zur Olympiaworld.“ Da der Patient möglicherweise eher schwerer verletzt ist, wird er so per Rettungswagen in die Klinik gebracht.

Mehrere Straßenwege zur Klinik möglich

Der Standort wurde gemeinsam mit dem Land Tirol ausgearbeitet. Mögliche Hindernisse wurden im Konzept berücksichtigt, ebenso wie Demonstrationen und Straßensperren durch Klimaproteste oder Ähnliches, denn im Notfall zählt jede Sekunde.

Das sei auch ein Grund, warum die Olympiaworld ausgewählt wurde, meint Schwamberger. „Hier gibt es drei Alternativen über die Wiesengasse, über die Autobahn oder ganz klassisch über die Olympiabrücke, also die Ausweichrouten sind ausreichend vorhanden.“

Hubschrauber-Landeplatz in der Olympiaworld
tirol kliniken
Während der dreimonatigen Sanierungsarbeiten landen die Rettungshubschrauber auf dem Gelände der Innsbrucker Olympiaworld

Der Rettungswagen, der für jegliche Notfälle ausgerüstet sein muss, wird über das Rote Kreuz angemietet. Das Fahrzeug sei extra zum regulären Rettungsdienst zusätzlich besetzt, um Versorgungsengpässe zu vermeiden, meint Armin Krösbacher vom Roten Kreuz Innsbruck.

Vor allem in der Urlaubszeit während des Sommers sei es logistisch herausfordernd gewesen, jeweils zwei Kolleginnen und Kollegen noch zusätzlich bereitzustellen.

Bisher über 69.000 Starts und Landungen

Der Hubschrauberlandeplatz an der Klinik wird mehrmals täglich angeflogen. Über 69.000 Starts und Landungen hat er hinter sich. Nach 26 Jahren muss er saniert werden. Währenddessen sollen auch andere Krankenhäuser angeflogen werden, um die Zahl der Hubschrauberflüge zur Olympiaworld zu reduzieren.

„Wir hoffen, dass wir durch diese ganzen Maßnahmen auf durchschnittlich drei Patienten pro Tag kommen, die wirklich mit dem Notarzthubschrauber in die Klinik müssen“, so Schwamberger. Für diese sei der Ausweichlandeplatz jetzt geschaffen worden.

Olympiaworld Klinik Landeplatz Heli Hubschrauber
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Für drei Monate wird der Eisplatz neben dem Innsbrucker Tivoli Stadion zum Ausweichort für die Rettungshubschrauber der Klinik

Auch für die Verantwortlichen der Olympiaworld ist die Ersatzlösung mit vielen Vorkehrungen verbunden. Von zusätzlichen Funksendern, die im Rettungswagen montiert sind, automatischen Schrankenanlagen für die Zufahrtswege bis hin zur Anbindung der Leitstelle reichen die Maßnahmen, heißt es von der technischen Leitung der Olympiaworld.

In manchen Fällen könne es nach Angaben der tirol kliniken über die Ausweichroute möglicherweise sogar etwas schneller hin zur stationären Behandlung gehen. „Weil man muss bedenken, dass man den Patienten üblicherweise vom Hubschrauberlandeplatz mit einem Lift in den 12. Stock, dann mit noch einem Lift in die unterirdischen Gänge und schließlich in das jeweilige medizinische Zentrum transportiert werden muss“, sagt Schwamberger. „Das kann tatsächlich sogar schneller gehen.“