Steinbock liegt auf Steinen
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Chronik

Pitztaler Steinbockzentrum wird Bildungsort

Das Steinbockzentrum im Pitztal, das vor drei Jahren eröffnet wurde, soll erweitert und zu einem „Haus der Natur- und Umweltbildung“ werden. Im neuen Gebäude sollen Ausstellungsflächen und Räume für Schulungen und Seminare Platz finden.

Am Dienstag erfolgte der Spatenstich des Neubaus, der ca. 350 Quadratmeter Nutzfläche bietet und Sommer 2024 fertiggestellt sein soll. Die Baukosten teilen sich das Land, die Gemeinde St. Leonhard und der Tiroler Jägerverband.

Begegnun, Vernetzung, Treffpunkt

Im neuen Haus soll Wissensvermittlung stattfinden, so der zuständige Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP). Vor allem soll es aber ein Ort der Begegnung und der Vernetzung von Steinbockzentrum, Landesjagd, Tiroler Jägerverband, Naturpark Kaunergrat und vielen mehr sein.

von links: Ernst Partl, Naturpark Kaunergrat, Architekt Harald Kleinheinz, LHStv Josef Geisler, Bgm Elmar Haid, Norbert Krabacher, Leiter Landesjagd, Artur Birlmair, Landesjägermeister-Stellvertreter
Land Tirol
von links: Ernst Partl, Naturpark Kaunergrat, Architekt Harald Kleinheinz, LHStv Josef Geisler (ÖVP), Bgm Elmar Haid, Norbert Krabacher, Leiter Landesjagd, Artur Birlmair, Landesjägermeister-Stellvertreter.

Auch eine touristische Nutzung ist vorgesehen. Das „Haus der Natur- und Umweltbildung“ kann Ausgangspunkt für Exkursionen sowie sonstige Veranstaltungen sein. „Es wird also nicht nur architektonisch ein offenes Haus sein“, freute sich der Bürgermeister von St. Leonhard Elmar Haid. „Für die Gemeinde und für das gesamte Pitztal ist das Steinbockzentrum am Schrofen nicht nur touristisch enorm wichtig. Es hat sich zu einem Treffpunkt und Impulsgeber für die Region entwickelt. Diese Funktion wird mit der Erweiterung durch ein neues Gebäude gestärkt.“

Aus- und Weiterbildung für Jäger

Auch der Stellvertreter des Landesjägermeisters Artur Birlmair betonte die Wichtigkeit des Vorhabens: „Die Jagd ist mit der Geschichte im Pitztal eng verwoben, einerseits durch die Landesjagd aber auch als Ausgangspunkt der erfolgreichen Wiederansiedelung der Steinböcke. Mit dem neuen Angebot wird ein weiteres Highlight mit Fokus auf Natur- und Umweltbildung geschaffen. Der Tiroler Jägerverband bringt sich aktiv in die Gestaltung ein und freut sich, das moderne Zentrum zukünftig in die Aus- und Weiterbildungsangebote des Jägerverbandes einzubinden.“

Das neue „Haus der Natur- und Umweltbildung“ ist mit 2,9 Millionen Euro veranschlagt. Rund 40 Prozent der Kosten trägt das Land Tirol, ein Drittel werde über regionalwirtschaftliche Fördermittel aufgebracht. Der Tiroler Jägerverband beteiligt sich mit rund zehn Prozent. Aus Mitteln der Gemeinde St. Leonhard, die auch Bauherr ist, kommen 20 Prozent.