Eine Ärztin untersucht die Ohren eines Patienten
APA/HELMUT FOHRINGER
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Gesundheit

Primärversorgungszentren bald auch in Tirol

Nach Jahren der Verhandlungen wurden jetzt auch in Tirol die Weichen für Primärversorgungszentren gestellt. Ein Vertrag zwischen Gesundheitskasse und Ärztekammer liegt vor. Tirol ist das letzte Bundesland, das noch kein Primärversorgungszentrum hat.

Was das Thema Primärversorgungszentren in Tirol anlangt, ist Papier geduldig. Nach Jahren der Verhandlungen liegt nun ein Vertrag zwischen Ärztekammer und Gesundheitskasse am Tisch. Die Landesregierung wollte bereits 2021 an sechs Standorten Primärversorgungszentren umgesetzt wissen. Doch stets war die strittige Frage, wer das alles bezahlen soll.

Nun hat man sich geeinigt: Das rechtliche Grundgerüst steht, so Tirols Ärztekammerdirektor Günter Atzl. Werner Salzburger, Ausschussvorsitzender der ÖGK Tirol, spricht von einem attraktiven Modell. Es gebe bereits zig Bewerbungen, so Salzburger. Im Herbst wolle man mit den Primärversorgunszentren in Tirol beginnen.

Könnten Spitalsambulanuzen entlasten

In Primärversorgungszentren arbeiten mehrere Hausärzte unter einem Dach, zusammen mit Sozial- und Pflegekräften. Auch Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten sind vorgesehen. Ein besonderes Merkmal sind dabei längere Ordinationszeiten z.B. zwischen 7.00 und 21.00 Uhr, auch an Wochenenden könnte gearbeitet werden. Damit will man Spitalsambulanzen entlasten.