Rund 120.000 Tirolerinnen und Tiroler rauchen täglich, noch einmal 40.000 rauchen gelegentlich. Die gesundheitlichen Folgen sind vielfältig, unter anderem erhöht sich das Lungenkrebs-Risiko deutlich. Es erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit für Bronchitis, Lungenentzündung und für COPD, also eine Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung.

Ein Drittel will weg von der Sucht
Gut ein Drittel der Raucherinnen und Raucher in Tirol wollen von ihrer Sucht wegkommen. Ohne professionelle Beratung und Unterstützung schaffen es aber die meisten nicht, sagt Christian Haring, Obmann der Suchthilfe Tirol, im ORF-Interview. Viele Raucher würden gerne weniger rauchen, aber nur wenige würden sich zutrauen, ganz aufzuhören. Von den Raucherentwöhnungskursen würden viele profitieren, “wer es nicht versucht, wird es nie schaffen", so Haring.
„Weniger Rauchen“ führt zu Gedankenspiralen
Das mit “weniger rauchen" sei schwierig, da man gedanklich ständig damit beschäftigt sei, jetzt eine Zigarette weniger zu rauchen “oder heute nur fünf". Es sei einfacher, die Tage und Wochen in Kauf zu nehmen die schwierig sind „und dann braucht man sich mit dem Rauchen eigentlich nicht mehr zu beschäftigen“. Wer versuche, weniger zu rauchen, müsse sich stetig mit dem Weniger beschäftigen „und gibt es früher oder später auf“.
Nach einem Jahr sind die Zigaretten „vergessen“
Zur Dauer der „harten Zeit“ spricht der Experte von „drei Tagen, drei Wochen und drei Monaten“, nach einem Jahr habe man die Zigaretten vergessen. Haring, der selbst ehemaliger Raucher ist, präzessiert hier etwas: Ganz vergessen habe man sie nicht, „aber man kann sich eigentlich gar nicht vorstellen, dass Rauchen noch einen Genuss bedeutet“. Eine Zigarette zu versuchen, sollte man aber auch nicht mehr. Die Suchthilfe bietet in Tirol Hilfe an für Betroffene, unter anderem mit dem Entwöhnungsprogramm „Rauchfrei“.