Kadaver eines Wolfs bei Prutz
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Chronik

Toter Wolf an der Reschenstraße bei Prutz

In Prutz im Bezirk Landeck ist am Freitag neben der Reschenstraße der stark verweste Kadaver eines Wolfes gefunden worden. Das tote Tier wurde nach Innsbruck gebracht. Es wird von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit untersucht.

Ob die genaue Todesursache noch bestimmt werden kann, sei unklar, hieß es in einer Aussendung des Landes am Samstag. Der gefundene Kadaver sei bereits stark verwest. Allerdings habe es Mitte Mai in der Gegend einen Wildunfall gegeben, bei dem nicht klar war, welches Tier beteiligt war, weil es auch nicht gefunden wurde.

Zwei Wölfe im Bezirk nachgewiesen

Im heurigen Jahr gab es zwei Wolfsnachweise im Bezirk Landeck. Ende März wurde im Gemeindegebiet von Ried ein Wolf von einer Wildkamera fotografiert, Anfang Februar die DNA eines Wolfs bei einem im Gemeindegebiet von Serfaus gerissenen Rotwild nachgewiesen. Hier konnte auch das Individuum bestimmt werden. Es handelte sich um einen erstmals in Österreich erfassten Wolf mit der Bezeichnung 194 MATK.

Im Februar hatte der Tiroler Landtag mehrheitlich eine Gesetzesnovelle beschlossen, die eine Tötung von „Problemwölfen“ mit einer Verordnung und nicht mehr mit einem Bescheid erlaubt. Damit wurden aufschiebende Einsprüche von Natur- und Tierschutzorganisationen ausgeschlossen. Bisher wurde die Verordnung dreimal erlassen, zweimal in Osttirol und einmal für das Ötztal. Bisher wurde nach Angaben des Landes am Samstag offiziell noch kein Wolf abgeschossen.