ssss
ORF
ORF
Landwirtschaft

Große Herausforderungen für Almbauern

Rund 70.000 Schafe und 30.000 Milchkühe werden heuer auf Tirols Almen aufgetrieben. Bei den Almbauern ist die Angst vor großen Beutegreifern wie Wölfen und Bären groß. Der Herdenschutz sei vor allem bei abgelegenen Almen ein Problem, meint der Sprecher der Almbauern.

Auch in dieser noch jungen Almsaison gibt es bereits Berichte über Schafsrisse. Daher gingen die Tiroler Almbäuerinnen und -bauern mit gemischten Gefühlen in die Saison, sagt Almensprecher Elmar Monz. Einerseits spüre man die Auswirkungen der großen Beutegeifer auf den Almen, Andererseits sei die Tiroler Almwirtschaft sehr gut aufgestellt. „Wir haben sehr gutes, junges, geschultes Personal“, so Monz.

Herdenschutz stößt an seine Grenzen

Für die Almbauern ist in den letzten Jahren die Behirtung wieder zum Thema geworden. Allerdings hat diese Form des Schutzes Grenzen, denn die größte Herausforderung beim Herdenschutz bestünde darin, dass viele Almen sehr abgelegen seien, so Monz. Es gebe zur Zeit drei Herdenschutz-Projekte im Land Tirol. Da sehe man, wie schwierig es sei. Die Kosten seien enorm, und auch der Aufwand sei groß, so der Almensprecher.

Den Vorwurf von Tierschutz-Organisationen, wonach es zu wenig Zäune, Hirten und Herdenschutzhunde zum Schutz der Schafe auf Almen gebe, kann Monz nicht nachvollziehen. Die Tiere würden nicht zu wenig geschützt. Man habe gutes Personal auf den Almen, und das sei die richtige Vorgangsweise für die Zukunft, damit die Alpen weiterhin in der Form beweidet werden können, wie man es gewohnt sei.

Land unterstützt Anschaffung von GPS-Sendern

Die Anschaffung von GPS-Sendern für Almtiere wird vom Land Tirol unterstützt. Die Sender ermöglichen eine „Fernüberwachung“ der Schafe insofern, als mit Hilfe der GPS-Tracker das Bewegungsverhalten der Tiere nachvollzogen werden kann. Bei auffälligem Verhalten, das auf die Präsenz von großen Beutegreifern hinweisen könnte, kann rascher reagiert werden.