Euregio Fest in Ala im Trentino
Presseamt Trentino/Corrado Poli
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Politik

Großes Fest zur Europaregion in Ala

Während der Vorstand der Euregio in Ala im Trentino am Samstag tagte, fanden rund um die historischen Paläste das große Euregio-Fest und ein Mobilitätstag statt. Die drei Länder Tirol, Südtirol und das Trentino präsentierten sich in ihrer ganzen Vielfalt.

Konzerte, Märkte, Workshops für Kinder, Führungen durch die historischen Paläste von Ala und Verkostungen kulinarischer Spezialitäten aus der gesamten Europaregion begeisterten die Besucherinnen und Besucher, teilte das Land Tirol am Samstag mit. Einen Höhepunkt mit besonderer Symbolik stellte die Uraufführung der Euregio-Eigenkomposition „Windows to the sun“ der Stadtkapelle Wilten dar. Mit dabei natürlich auch Schützenabordnungen aus der gesamten Euregio und Musikkapellen aus den drei Ländern.

Euregio mit vielen Plänen

Samstagvormittag tagten der Vorstand und die Versammlung der Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino unter dem Vorsitz des Euregio-Präsidenten Landeshauptmann Maurizio Fugatti (Trentino) im Beisein von Landeshauptmann Anton Mattle sowie Landeshauptmann Arno Kompatscher (Südtirol) in der südlichsten Stadt der Euregio, in Ala. Thema waren sowohl ein Rückblick auf bisherige Umsetzungen der gemeinsamen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie ein Ausblick auf zukünftige Projekte.

„Der Entwicklungsschub in der Euregio war in den vergangenen Jahren enorm und ist nach wie vor deutlich spürbar. Rund 30 neue Projekte wurden im Rahmen der Präsidentschaft von Tirol zwischen 2019 und 2021 und unter der derzeitigen Präsidentschaft des Trentinos auf Schiene gebracht. Das bringt einen deutlichen Mehrwert für die Bevölkerung aller Landesteile mit sich, betonte der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle.

„In den letzten zwei Jahren haben wir intensiv daran gearbeitet, die Werte, Prinzipien und Ideale zu vermitteln, die den Identitätsgeist der Euregio ausmachen. Wir haben dies in den Schulen, bei den Jugendlichen, aber auch bei den Bürgermeistern und Gemeinden getan", sagte der Präsident und Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti.

Der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher ergänzte: „Die Zukunft der Euregio liegt in der Nachhaltigkeit, sowohl in sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Es ist die Vision einer Europaregion, die auf der Grundlage des historischen Tirol ein gemeinsames Projekt entstehen lässt, das immer mehr Realität wird – ein Projekt nicht der Politik, sondern der Menschen.“

Euregio Vorstand Tagung in Ala, Trentino
Presseamt Trentino/Corrado Poli
Die Versammlung der Euregio im historischen Palast in Ala im Trentino

Gemeinsames Radwegenetz als ein Projekt

So habe der Vorstand am Samstag eine gemeinsame Radwege-Strategie beschlossen. Dabei sollen spannende neue Routen entstehen bzw. ausgebaut werden.

„Raetica“: Die Route verläuft hauptsächlich im westlichen Teil der Euregio, wobei der Name vom Dreiländereck Südtirol-Tirol-Graubünden inspiriert ist, das auch als „Terra Raetica“ bekannt ist. Die Route bildet eine mögliche Verbindung zwischen den rätoromanischen Sprachinseln in den Dolomiten und Graubünden.

„Oenica“: Diese Route verläuft hauptsächlich im nordöstlichen Teil des Gebiets, das durch den Fluss Inn geprägt ist, der einen beträchtlichen Teil der Route begleitet und dem Start- und Zielort seinen Namen gibt.

„Dolomitica“: Im südöstlichen Territorium, das durch die Dolomiten geprägt ist.

„Aquatica“: Diese Route ist durch Flussläufe und Seen gekennzeichnet und umfasst das Gebiet des Gardasees und der Seen Ampola, Idro sowie Santa Giustina.

Museumsjahr und Meilenstein beim Katastrophenschutz

Außerdem wurde das Jahr 2025 zum Euregio-Museumsjahr ausgerufen. Viel enger als bisher wollen zudem der Zivil- und Katastrophenschutz zusammenarbeiten. Damit sollen grenzüberschreitende Einsätze deutlich erleichtert werden. Ein entsprechendes Abkommen sei am Samstag unterzeichnet worden, teilte das Land Tirol in einer Aussendung mit.