Laura Stigger in Aktion
picturedesk.com/CTK/Cerveny Michal
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Sport

Tiroler Mountainbikerinnen heiß auf Saison

In Nove Mesto in Tschechien wird am Wochenende die Weltcup-Saison im Cross-Country-Mountainbiken eröffnet. Die jungen Tirolerinnen Mona Mitterwallner und Laura Stigger gehen auf weitere Podestplätze los. Möglicherweise gelingt ihnen ja sogar der erste Sieg.

Auf der längeren Olympia-Distanz kam Stigger als Dritte wie 2021 beim Heimevent in Leogang auf das Podest, wo der Weltcup heuer wieder Mitte Juni zu Gast sein wird. Wie gewohnt treten in Salzburg auch die später in die Saison startenden Downhiller um Valentina Höll und Andreas Kolb an. Hinzu kommen heuer Bewerbe im Enduro, das der Weltverband UCI im Zuge der Gesamtvermarktung durch den neuen Medienpartner Warner Bros./Discovery mit den anderen Mountainbike-Disziplinen unter dem Dach der sogenannten „World Series“ zusammengeführt hat.

Weltcup-Sieg als Ziel

Für die Cross-Country-Asse ändert sich bezüglich der Formate aber nichts. Auch die Erwartungshaltung ist unverändert hoch: „Das große Ziel ist, einen Weltcup zu gewinnen dieses Jahr. Meine Form ist richtig gut, ich habe hart trainiert. Ich hoffe, dass ich die Stärke auch abrufen kann“, zeigte sich Mitterwallner selbstbewusst. Als Wunschtraum gab die 21-Jährige den Titel im Gesamtweltcup aus, in der vergangenen Saison war sie Fünfte gewesen.

In der Vorbereitung habe sie sich auch von „kleinen Hürden“, wie zuletzt einer Ellbogensturzblessur, nicht aufhalten lassen und alles durchgezogen. „Ich glaube an mich und an das Team, meine Vorbereitung und an meine Stärke.“ Besonders intensiv arbeitete die Cannondale-Fahrerin an der Spritzigkeit, um nicht wie schon oft in den enorm schnellen Startphasen ins Hintertreffen zu geraten.

Laura Stigger bei der Fahrt durch das Ziel
APA/EXPA/JFK
Vor einem Jahr holte Laura Stigger den dritten Platz beim Mountainke-Weltcup in Leogang

Weltmeisterschaft in Schottland

Auch die weiter für den Specialized-Rennstall antretende Stigger brennt nach vielversprechenden Testrennen schon auf den ersten Vergleich mit allen Assen. „Ich freue mich riesig auf die Rennen in Nove Mesto. Auf der Strecke in Tschechien muss man technisch einiges drauf haben. Gegen die besten Fahrerinnen der Welt anzutreten, wird wieder richtig spannend“, betonte Stigger vor den stets von zehntausenden Fans gestürmten Rennen am Freitag (Short-Track) und Sonntag (Cross-Country).

Der große Höhepunkt des Jahres abseits Weltcups sind die Weltmeisterschaften in Schottland, die im August erstmals sämtliche Radsportdisziplinen von der Straße über die Bahn bis Gelände vereint. „Die Saison ist enorm lang. Da ist es kaum möglich, bei allen Rennen in Topform zu sein. Und die Dichte ist auch im Damenfeld immer weiter gewachsen. Da gibt es inzwischen mehr als 20 potenzielle Siegfahrerinnen“, erklärte Stigger.

Starke Konkurrenz

Weltcup-Titelverteidigerin ist Alessandra Keller aus der Schweiz, auch mit Doppelweltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot (FRA) wird sicher wieder zu rechnen sein. Bei den Männern geht der Schweizer Altmeister Nino Schurter auf seinen neunten Gesamtweltcup los.

Die Österreicher um Gregor Raggl und Maximilian Foidl werden hingegen nicht um Spitzenplätze mitkämpfen können. Nicht zuletzt wegen der bereits begonnen Qualifikation für die Sommerspiele 2024 in Paris dürfen sie sich auch wieder mit den auch im Straßensport höchst erfolgreichen Tom Pidcock und Mathieu van der Poel messen. Der britische Olympiasieger steigt schon in Nove Mesto ein, der Niederländer erst im Spätsommer nach der Tour de France.