Diese Flutwelle hatte fatale Folgen, sagt der Geschäftsstellenleiter des Fischereiverbandes Zacharias Schähle, der sich zu diesem Zeitpunkt zufällig an der Sill befand. Man habe ein massives Fischsterben beobachten müssen. Fische von klein bis groß, darunter auch geschützte Arten, seien elendiglich erstickt. Laut Schähle sei es dem Eindruck nach auf ein paar Kilometern ein Totalausfall des Fischbestandes. Er fordert, dass solche Wehröffnungen und Spülungen von Wasserkraftwerken schonender durchgeführt werden.
Laut IKB seien am Montag mehrere Faktoren zusammengekommen, die zu diesem Problem geführt hätten. Das Wehr sei seit Monaten nicht geöffnet worden, dazu komme die Schneeschmelze. Grundsätzlich sei es ein normaler betrieblicher Vorgang, man werde sich aber anschauen, wie das in Zukunft anders vonstattengehen könne.
IKB: „So etwas darf nicht passieren“
Als die IKB am Montag den Umstand bemerkt habe, habe sie sofort reagiert und Wasser nachgespült, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. Dennoch seien einige Fische gestorben. „Wir haben den Fischereiberechtigten kontaktiert, mit dem wir in laufendem Austausch sind. So etwas darf nicht passieren, daher werden wir uns so rasch wie möglich zusammensetzen und besprechen, wie wir solch ein Szenario zukünftig vermeiden“, so Herbert Schmid, Geschäftsbereichsleiter der Strom-Erzeugung in der IKB. Wichtig wäre eine koordinierte Abstimmung zwischen Fischbesatz und erster Wehröffnung nach dem Winter, mit langsamem Einbringen der Sedimente.