Zwei Fußballspieler kämpfen um den Ball
APA/Erwin Scheriau
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Sport

WSG geht gegen Hartberg 5:0 unter

Die WSG Tirol ist am Samstag in Hartberg mit 5:0 unter die Räder gekommen. In der Tabelle der Qualifikationsgruppe liegt die WSG nun auf dem dritten Platz – einen Punkt vor Hartberg. WSG-Trainer Silberberger sprach von einem Schlag ins Gesicht im Abstiegskampf.

Das Spiel lief wie auf einer schiefen Ebene von Beginn an nur in Richtung der Heimmannschaft. Weil die Gäste-Abwehr von Anfang an nicht sattelfest war, gingen die Hartberger auch schnell in Führung. Schon in der sechsten Minute lief Dominik Frieser auf der rechten Seite alleine Richtung Strafraum und legte für Providence auf, der den Ball in der Mitte ins leere Tor begleiten konnte.

Ruben Providence schießt ein Tor
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Ruben Providence schoss den frühen Führungstreffer für die Gastgeber

Wattener offensiv völlig abgemeldet

Drei Minuten später rutschte WSG-Verteidiger Felix Bacher am langen Eck in einen Stanglpass von Avdijaj und fälschte ins eigene Tor ab. Die Wattener waren defensiv zu oft indisponiert und offensiv abgemeldet.

Nur einen Schuss auf das Tor von Hartberg-Torhüter Raphael Sallinger gab es in der Profertil Arena in der ersten Hälfte. Auf der anderen Seite vollendete Providence in der 34. Minute nach Lochpass von Dominik Prokop seinen Doppelpack.

WSG-Tormann Ferdinand Oswald muss den Torjubel der Hartberger erdulden
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WSG-Tormann Ferdinand Oswald musste den Hartbergern gleich mehrfach beim Jubeln zusehen

Gelb-Rot für Okungbowa noch vor der Pause

De facto entschieden war das Match dann in der 38. Minute, als Osarenren Okungbowa für ein Handspiel im Strafraum seine zweite Gelbe Karte sah und damit vom Platz musste. Den fälligen Elfmeter verwandelte Avdijaj (39.) souverän. Okungbowa hatte von WSG-Trainer Thomas Silberberger dieses Mal den Vorzug gegenüber Raffael Behounek in der Innenverteidigung erhalten – ein Experiment, das nicht aufging.

Dominik Frieser und Felix Bacher kämpfen um den Ball
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Felix Bacher fälschte den Ball zu einem Eigentor ab

Hartberg erstmals mit fünf Treffern in einem Spiel

Gegen zehn Tiroler hatte Hartberg nach dem Seitenwechsel ein Spiel der eher leichten Sorte, wie man es selten bekommt. Prokop, der noch nicht getroffen hatte, verpasste in der 63. Minute mit einem Schuss das lange Eck nur knapp. Zwei Minuten später machte es der Ex-Austrianer nach Kainz-Vorlage besser und schob mit der Innenseite zum 5:0 ein.

Hartberg hatte somit erstmals in der Bundesliga-Geschichte fünf Treffer in einer Partie erzielt. Ein Volley des eingewechselten Rene Kriwak (85.) segelte über das Tor, die letzte Chance setzte Prokop (91.) daneben.

WSG-Trainer spricht von Schlag ins Gesicht

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Natürlich ist eine Leere da. Die ersten zwei Treffer von Hartberg waren Wirkungstreffer. Mit dem dritten Treffer war der Deckel drauf. Die Gelb-Rote spiegelt den gebrauchten Tag wider. Am Ende des Tages war es nur mehr Schadensbegrenzung. Ein absoluter Schlag ins Gesicht. Wer es jetzt nicht checkt, dass wir im Abstiegskampf sind, der checkt es gar nicht mehr. Aber ich warne schon seit Wochen davor. Wir sind heute mental da gescheitert.“