Gelber Hubschrauber landet auf der Innsbrucker Klinik
tirol kliniken/Schwamberger
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Chronik

Klinik: Heli-Landeplatz wird erneuert

Nach 26 Jahren Betriebszeit und über 69.000 Starts und Landungen muss der Hubschrauber-Landeplatz der Innsbrucker Klinik grunderneuert werden. Dafür wird der Heliport von Mitte Juni bis Mitte September gesperrt.

Nach mehr als 69.000 Flugbewegungen seien vor allem der Belag und die Heizung des Landeplatzes am Ende ihrer Nutzungszeit angekommen, erläuterte Clemens Rissbacher, kaufmännischer Direktor der Innsbrucker Klinik: „Wir erneuern sowohl den Bodenbelag als auch die Heizung der Plattform, die die Landefläche eisfrei hält. Im Zuge dessen werden auch die Befeuerung und der Aufzug zur Plattform erneuert.“

Kriterien für Hubschraubertransport streng einhalten

Man versuche den tirolweiten Rettungs-Flugbetrieb um die Hälfte zu senken. Das soll einerseits durch eine strenge „Indikationsstellung“ am Unfall- bzw. Notfallort erreicht werden. Damit ist gemeint, dass die Kriterien, welche Patienten mit einem Hubschrauber transportiert werden müssen, streng eingehalten werden.

„Ein Indikator, dass wir das schaffen können, ist zum Beispiel der Vergleichszeitraum Juni bis September 2022. Wir haben in dieser Zeitspanne 655 Anflüge verzeichnet, wobei ca. 100 auf diesem Weg angelieferte Patientinnen und Patienten die Klinik nach ambulanter Behandlung noch am selben Tag verlassen konnten“, erklärt der Ärztliche Direktor Alois Obwegeser.

Patiententransport auch zu anderen Krankenhäusern

Zudem sollen Patienten und Patientinnen, die nicht unbedingt in die Klinik gebracht werden müssen, da sie beispielsweise keine schwere Kopfverletzung oder schwere neurologische Erkrankung haben, vorrangig nach Hall, Schwaz, Kufstein oder Zams geflogen werden. Je nach Indikationsstellung bzw. Notfallort soll der Transport auch nach Vorarlberg oder Salzburg erfolgen.

Hubschrauber-Landeplatz in der Olympiaworld
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Die Hubschrauber landen während der Sanierungsarbeiten inmitten des Eisrings der Olympiaworld

Während Sanierungsarbeiten drei Flüge pro Tag erwartet

Bisher wurden durchschnittlich sieben Patienten mit dem Hubschrauber in die Klinik geflogen. Man gehe davon aus, dass im Renovierungszeitrum durchschnittlich drei Patienten pro Tag mittels Hubschrauber in die Innsbrucker Klinik eingeliefert werden müssen, hieß es von Seiten der tirol kliniken.

Diese Patienten werden mit dem Rettungsauto von der Olympiaworld, wo die Hubschrauber während der Sanierungsarbeiten des Heli-Landeplatzes starten und landen können, zur Klinik gebracht. Die Anlieferungszeit werde dabei in etwa gleich lang sein wie bei der Landung in der Klinik.

Patienten werden gleich schnell versorgt

Die Klinik beschrieb dies in ihrer Aussendung anhand eines Beispiels. Ein Patient mit einem Herzinfarkt wird bei der Landung in der Klinik vom Hubschrauber in den Erstversorgungsraum am Landeplatz gebracht. Von dort wird er mit dem Landeplatzlift in den zwölften Stock der Chirurgie, von dort mit dem Lift in den unterirdischen Gang und dann weiter in das Kinder- und Herzzentrum und mit dem Lift in das dritte Obergeschoß, wo sich der Herzkatheter befindet, gebracht.

Bei der Landung auf der Freifläche der Olympiaworld erfolgt dort die Umlagerung in den Rettungswagen und dieser fährt direkt vor das Kinder- und Herzzentrum wo noch eine Liftfahrt zum Herzkatheter notwendig ist.