Relativ warm, trocken und mit wenig Schnee präsentierte sich der Winter. An drei Viertel der Tage war das Altschneeproblem dominierend. Insgesamt waren es neun Lawinenabgänge, die zehn Todesopfer forderten. Darüber hinaus gab es weitere 17 Lawinen mit 22 Verletzten und über 80 registrierte Lawinen mit Personenbeteiligung.
Auch schneearme Zeit erfordert sorgfältige Planung
Vor allem Anfang Februar war eine äußerst ausgeprägte Lawinenzeit mit acht tödlichen Unfällen. „Der heurige Winter hat wie kein anderer gezeigt, wie wichtig eine sorgfältige Tourenplanung auch in schneearmen Zeiten ist“, sagt Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol.
Der erste Bericht der Saison wurde am 10. Dezember 2022 veröffentlicht, der letzte und damit 142. Lawinenreport folgt diesen Sonntag, 30. April, als Prognose für Montag, 1. Mai. Sollte es in den Monaten, in denen keine tägliche Lawinenprognose über den Report erfolgt, zu kritischen Lawinensituationen kommen, werden diese über den Blog veröffentlicht.
Vielfältige Arbeit der Lawinenwarner
Wetterstationsdaten, laufende Beobachtungen, Schneedeckenuntersuchungen, die Aufbereitung von Lawinenereignissen, aber auch die Modellierungen helfen, Prognosen zu erstellen. Standardisierte Schnittstellen zu Medien und sozialen Netzwerken erleichtern darüber hinaus die Verbreitung des Lawinenreports.
Sommermonate werden für Weiterentwicklung genutzt
Die Sommermonate werden für die Weiterentwicklung der Softwaresysteme und die Vorbereitung auf die nächste Saison genutzt. Beispielsweise soll für die kommende Wintersaison zum einen eine automatische Sprachausgabe für den Lawinenreport integriert werden. Zum anderen wird an der Umsetzung eines allgemeinen und einheitlichen Rückmeldetools für Personen, die im Gelände unterwegs sind, gearbeitet.