Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) ging von 31,2 Millionen Euro im Jahr 2021 auf nunmehr 28,5 Millionen Euro zurück. Auch die Bilanzsumme sank. Dies geschah nach Angaben der RLB als Folge der Rückführung von Refinanzierungslinien der EZB auf 10,3 Milliarden Euro. 2021 lag dieser Wert bei 10,9 Milliarden Euro.
Mehr Kredite und höhere Einlagen
Das Kernkapital stieg von 467,7 Millionen Euro auf 487 Millionen Euro. Damit stieg die Kernkapitalquote auf 15,8 Prozent. Die Ausleihungen erhöhten sich auf 3,4 Mrd. Euro, während die Einlagen auf rund 2,3 Mrd. Euro stiegen.
Die finanzielle Leistungsfähigkeit der Bank sei ist mit der verbesserten Kapitalausstattung weiter gestiegen. Dies sei strategisch gerade jetzt wichtig, weil damit umfassend Kredite für den nachhaltigen Umbau der Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden können, betonte Reinhard Mayr, der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG.
Deutliches Plus bei Firmenkundengeschäft
„Sehr dynamisch zeigt sich vor allem das Firmenkundengeschäft mit einem Kreditwachstum von 4,6 Prozent“, sagte Thomas Wass, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Vertriebsvorstand der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG. Im Privatkundengeschäft zog mit der Zinswende der EZB wieder eine gewisse Normalität ein, erklärte Wass.
Insolvenzen und Kreditausfälle hätten im Geschäftsjahr 2022 erneut keine Rolle gespielt, hieß es in der Aussendung der Bank.
Zuwachs bei gesamter Raiffeisen-Bankengruppe Tirol
Auch das vorläufige Geschäftsergebnis der gesamten Raiffeisen-Bankengruppe Tirol überzeuge, wie die Verantwortlichen meinten. Einerseits zeige sich die gemeinsame Bilanzsumme aller Tiroler Raiffeisenbanken und der RLB Tirol mit 20,5 Mrd. Euro (2021: 20,6 Mrd. Euro) nahezu konstant. Andererseits stieg das EGT der Gruppe auf 116,2 Mio. Euro (2021: 104,1 Mio. Euro) und verbesserte sich die Eigenmittelquote auf 15 Prozent (2021: 14,6 Prozent).