2008 lernte der Tiroler Stefan Pleger in Uganda Einheimische kennen, die sich um vernachlässigte und verwaiste Kinder kümmerten. Da sie um Essen betteln und am Boden schlafen mussten, wollte sie Pleger unterstützen und gründete zurück in Tirol mit seiner Lebensgefährtin Gabi Ziller und einigen Freunden den Verein. Die Organisation ist heute die größte Hilfsorganisation, die in Österreich rein ehrenamtlich arbeitet. In Uganda hingegen zählt sie 420 hauptamtliche, ausschließlich lokale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
5.000 Kinder besuchen Einrichtungen der Organisation
An 14 Standorten werden Kindergärten, Schulen, Lehrwerkstätten, Lehrbauernhöfe, aber auch sechs Behinderteneinrichtungen, eine Schule für gehörlose Kinder und eine Ausbildungsstätte für Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen betrieben. Über 5.000 ugandische Kinder besuchen die Einrichtungen von Kindern eine Chance in Uganda. Die beiden Gründer Stefan Pleger und Gabi Ziller sehen in Bildung den Schlüssel zur Entwicklung.
Sendungshinweis:
Stefan Pleger ist Gast bei Rainer Perle in der Sendung „Auf ein Wort“, Sonntag 7. Mai von 18.00 bis 19.00 Uhr in Radio Tirol
Während man anfänglich mit einem Patenkinder-Programm Kindern Schulgebühren finanzierte, begann man in weiterer Folge aufgrund der größtenteils sehr schlechten Qualität der Schulen im ländlichen Raum, eigene Kindergärten und Schulen zu bauen. Außerdem wurde ein eigenes College für Elementarpädagogen gestartet. 2012 wurde die erste Behinderteneinrichtung eröffnet, „heute sind es sechs Einrichtungen und in unseren Regelschulen ist die Integration von Kindern mit Behinderung mittlerweile eine Selbstverständlichkeit“, so Stefan Pleger und Gabi Ziller.
Viele weitere Projekte
Darüber hinaus gibt es weitere Projekte, wie ein Schulausspeisungsprogramm für 17.000 Kinder an staatlichen Schulen. Ein Programm für HIV positive Kinder ermöglicht etwa 150 Kindern und ihren 90 Müttern regelmäßige medizinische Behandlung und ein Berufsbildungszentrum bildet Lehrlinge in unterschiedlichsten Handwerksberufen aus. So werden beispielsweise Brunnentechniker ausgebildet, die mit ihren Ausbildnern hunderte von Brunnen in der Region regelmäßig warten und reparieren. Elektrikerlehrlinge bauen Solarpumpanlagen auf, und Installateure ganze Wassersysteme für Dorfgemeinschaften.
Geschäftsführerin wurde einst selbst unterstützt
Betty Nabulimu, einst selbst unterstützte Jugendliche, leitet heute als Geschäftsführerin das Team der 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort. Anlässlich der 15-Jahr Feier am Freitag ist sie mit drei Kolleginnen in Tirol. Sie zeigt sich dankbar: „Denn nur durch die Hilfe aus Österreich ist es uns möglich so vielen Kindern in Uganda zu helfen, dem Kreislauf aus Armut, mangelnder Bildung und Elend zu entkommen“.