Seit der tödlichen Bärenattacke vor gut zwei Wochen im Trentino ist besonders bezüglich Bären die Sensibilität erhöht. Martin Janovsky, Experte beim Land für große Beutegreifer, beruhigt aber. Alle Bären, die man in Tirol in den letzten Jahren festgestellt habe, seien äußerst scheu. Die Wahrscheinlichkeit einem Bären zu begegnen, sei hier äußerst gering. Die Bärennachweise in Brandenberg und im oberen Lechtal erfolgten durch Spuren, Losungen oder Wildkameraaufnahmen.
Wolfsnachweise aus fast allen Landesteilen
Wölfe wurden über ganz Tirol verstreut nachgewiesen. In Osttirol wurden zwei verschiedene Wölfe im Gemeindegebiet von Sillian und im Gailtal nachgewiesen. Ebenfalls zwei verschieden Wölfe wurden im Brixental im Tiroler Unterland bestätigt. Von einem weiteren Wolf, der im Gemeindegebiet von Thiersee anhand einer Losung bestätigt wurde, liegt noch keine Bestimmung des Individuums vor. Auch im Wipptal wurde gesichert ein Wolf nachgewiesen. Aufnahmen eines Wolfes gibt es auch aus dem Ötztal.
Neue Gesetzeslage erleichtert Abschüsse
Sollten einzelne Tiere zu einem Risiko für den Menschen werden oder erheblichen Schaden verursachen, können sie laut dem Land aufgrund einer seit 1. April herrschenden neuen Gesetzeslage leichter zum Abschuss freigegeben werden. Darauf weist LHStv. Josef Geisler (ÖVP) hin. Mittels Verordnung könne die Landesregierung ein Risiko- oder Schadtier zum Abschuss freigeben. Eine solche Verordnung trete unmittelbar in Kraft.
Was Weidetiere betrifft, verweist Geisler auf das Aufstellen von geeigneten Herdenschutzzäunen bei Heimweiden. Anders als auf Almen sei auf den Heimweiden ein Schutz der Schafe vor großen Beutegreifern mittels wolfsabweisenden Elektrozäunen möglich. Für die Anschaffung des Zaunmaterials gebe es eine Unterstützung des Landes.