Anton Heufelder, Geschäftsführer Naturpark Karwendel
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Umwelt

Karwendel: Neues auf bewährten Pfaden

Seit 1. April leitet mit Anton Heufelder ein Neuer die Geschäfte des größten Naturparks Österreichs. Der gebürtige Bayer war in den letzten 14 Jahren Stellvertreter seines Vorgängers Hermann Sonntag – deshalb ist der Weg der nächsten Jahre mit vielen Projekten vorgezeichnet.

Die Ziele eines Naturparks sind klar definiert. Es geht einerseits darum das Bewusstsein für den Naturschutz im ausgewiesenen Gebiet zu schärfen. Neben konkreten Naturschutzmaßnahmen wird die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen, der Forschung aber auch mit dem Tourismus und der Landwirtschaft forciert. In all diesen Bereichen gibt es im Naturpark Karwendel etliche Initiativen, die es für Anton Heufelder gilt fortzuführen bzw. weiterzuentwickeln. Bereits angelaufen sind diverse überregionale Projekte.

Radfahrer und Wanderin sprechen auf Wanderweg miteinander
NPK
Das Thema Besucherlenkung wird immer wichtiger und wird grenzübergreifend angegangen

Immer mehr Menschen zieht es in der Freizeit aus Ballungsräumen in die Natur. Diesen Trend stellen nicht nur die Naturparke in Tirol sondern auch jene im benachbarten Bayern fest. In einem gemeinsamen Interreg-Projekt versucht man derzeit in der Euregio Zugspitze Wetterstein Karwendel ein verlässliches System für die Besucherzählung zu entwickeln. Die dadurch gewonnen Daten sind Basis für politische Debatten, helfen, den Einsatz der Ranger zu optimieren und informieren Besucher über die tatsächliche Auslastung von Hotspots.

Naturschutz und Almwirtschaft im Einklang

Ebenfalls grenzüberschreitend ist ein Projekt „Almenreich grenzenlos“. Weil viele Almen im Naturpark Karwendel sowohl von Bayern als auch von Tirol aus bestoßen werden, bietet sich in der Euregio Schwaz-Bad Tölz-Wolfratshausen-Miesbach eine Zusammenarbeit zum Thema Almwirtschaft und Naturschutz an. Unter anderem sollen nicht nur Synergien ausgearbeitet werden, sondern Almbewirtschafter auch über mögliche Fördermöglichkeiten informiert werden.

Das Hochmoor im Naturpark Karwendel
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Hochmoore sind wichtige Refugien für den Artenschutz. Mit Unterstützung der Landwirtschaft gelingt es, diese außer Nutzung zu stellen.

Vorhaben bis 2028 zu Papier gebracht

Auf der Agenda von Anton Heufelder stehen etliche weitere Vorhaben für die kommenden Jahre – festgehalten im Karwendelprogramm 2028. Vom Tourismus, über die Forschung bis hin zur Regionalentwicklung reicht die Palette. Unter anderem ist angedacht, mit Bayern eine gemeinsame Rangerausbildung zu etablieren.

Auch eine weitere Naturparkschule soll es geben und das überaus aktive „Team Karwendel“ weiter ausgebaut werden. Diese Freiwilligenplattform, die als eines der Aushängeschilder des Naturparks gilt, wurde übrigens von Marina Hausberger auf- und ausgebaut. Sie ist die neue Stellvertreterin von Neo-Geschäftsführer Anton Heufelder.