Demonstration Musau Abzweigung
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Verkehr

Demo in Musau wegen Ausweichverkehr

An der Bundesstraße 179 in Musau (Bezirk Reutte) haben am Samstag Bewohnerinnen und Bewohner die Ausweichroute durch ihre Gemeinde blockiert. Damit protestierten sie gegen den Ausweichverkehr an den zahlreichen Stautagen im Außerfern.

Die Fernpassstraße, die vor allem von deutschen Autofahrern genutzt wird, um nach Italien oder retour zu kommen, ist seit vielen Jahren heillos überlastet. Am Samstag, am Beginn der Osterferien etwa, musste man mehr als eine Stunde zusätzliche Fahrzeit einrechnen, um von Reutte nach Nassereith zu gelangen.

Stau B179
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Staus wie diesen gibt es im Außerfern fast jedes Wochenende. Nur in der Pandemie war Ruhe.

An den Wochenenden ist es für Bewohnerinnen und Bewohner, die entlang der B179 wohnen, oft schwierig ihre Gemeinde mit dem Auto zu verlassen. Sie müssen sich immer nach den Staus richten. Die Musauer leiden zusätzlich noch am Ausweichverkehr, der immer einher gehe mit den üblichen Staus. Die Autofahrer versuchen also über ihr Dorf, den Staus zu entgehen.

Demonstrationsplakat
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Forderungen an die Politik

Die Reuttener Gemeinderätin Margit Dablander (Grüne) nahm mit ihrer Initiative „Verkehrswende Bayern, Tirol, Südtirol“ auch die Politik in die Pflicht: „Es gibt immer diese Tafel mit dem Fahrverbot an der Abzweigung Richtung Musau. Das gehört aber auch kontrolliert und wenn möglich gehört auch gestraft. Allerdings gibt es viele Ausreden. Wenn ein Autofahrer in Reutte Kaffee trinken will, dürfte er tatsächlich durch unsere Gemeinde fahren. Und dazu müsste unser Landeshauptmann, unsere Landesregierung mit Bayern verhandeln. Dass nämlich auch auf bayerischer Seite Abfahrverbote ausgesprochen werden. Dann hätten wir hier die Entlastung. Und die Vilser hätten wieder eine Anbindung an den Bezirkshauptort.“

Die Blockade dauerte von 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Dann wurde die Straße an der Abzweigung der B179 Richtung Musau wieder für den Verkehr freigegeben.